Informatica-Aktie profitiert kräftig: Salesforce offenbar erneut an Informatica interessiert

Salesforce prüft offenbar erneut eine Übernahme des Datenmanagement-Spezialisten Informatica. Analysten sehen durch einen Deal für den SAP-Rivalen strategisches Potenzial im KI-Bereich.
Werte in diesem Artikel
• Salesforce und Informatica wohl wieder in Übernahmegesprächen
• Deal scheiterte 2024 offenbar an Preisvorstellungen
• Analysten bewerten möglichen Kauf überwiegend positiv
Wie aus einem Bericht von "Investor's Business Daily" hervorgeht, hat der US-Softwarekonzern Salesforce offenbar erneut Gespräche über eine mögliche Übernahme von Informatica aufgenommen. Bereits im April 2024 war über ein ähnliches Vorhaben spekuliert worden, das jedoch mutmaßlich an unterschiedlichen Preisvorstellungen scheiterte. Während damals laut Medienberichten ein Kaufpreis je Aktie im mittleren 30-Dollar-Bereich diskutiert wurde, die Informatica-Aktie im April 2024 jedoch ein Rekordhoch bei knapp 40 US-Dollar erreicht hatte, sollen die aktuellen Verhandlungen auf einem deutlich niedrigeren Preisniveau stattfinden, da auch die Informatica-Aktie inzwischen um einiges tiefer steht. Laut Quellen, die mit den Gesprächen vertraut sind, könnte eine Einigung bereits in dieser Woche bekannt gegeben werden, berichtet "Techzine" unter Berufung auf "Bloomberg". Sollte es zu einem Deal kommen, wäre dies eine der größten Übernahmen in der Geschichte des SAP-Rivalen Salesforce.
Die Anleger an der US-Börse reagierten am Freitag unmittelbar auf die Übernahmegerüchte: Die Informatica-Aktie legte an der NYSE bis zum Handelsschluss um 17,45 Prozent auf 22,55 US-Dollar zu. Nachbörslich stieg sie dann um weitere 6,13 Prozent auf 23,93 US-Dollar. Im Gegensatz dazu gab die Salesforce-Aktie im regulären Handel um 3,63 Prozent auf 273,13 US-Dollar nach. Nachbörslich bewegte sie sich dann kaum. Da in den USA am heutigen Montag aufgrund eines Feiertags kein Handel stattfindet, dürfte sich der Markt erst am Dienstag wieder voll zur möglichen Übernahme positionieren.
Analysten sehen in Übernahme strategische Chancen
Zwischen Salesforce und Informatica besteht bereits eine Marketing-Partnerschaft, in deren Rahmen Salesforce-Kunden Zugang zu Informatica-Produkten erhalten. Informatica bietet dabei Datenverwaltungssoftware an und unterstützt Unternehmen dabei, Daten aus verschiedenen Quellen zu integrieren, zu klassifizieren und zu bereinigen. Diese Fähigkeiten gelten als zunehmend wertvoll im Zuge des Trends zur Nutzung generativer Künstlicher Intelligenz (GenAI).
Analysten werteten die potenzielle Akquisition daher auch als strategisch sinnvoll für Salesforce. "Mit dem Aufstieg der GenAI erkennen viele Softwareunternehmen die Bedeutung von Daten und deren Verteilung, insbesondere da die Unternehmen versuchen, ihre Datenbestände in Ordnung zu bringen", kommentierte etwa RBC-Analyst Rishi Jaluria laut "Investor's Business Daily" die wieder aufgenommenen Übernahmegespräche. Informatica würde die Angebote der Salesforce-Tochter Mulesoft ergänzen, hieß es auch bereits 2024 von Jefferies-Analysten.
JPMorgan-Analyst Pinjalim Bora spekulierte daneben über die mögliche Höhe des Salesforce-Angebots für die Informatica-Aktien: "Eine Möglichkeit, über die Bewertung nachzudenken, besteht darin, dass der jährlich wiederkehrende Umsatz von Informaticas Cloud-Geschäft in diesem Jahr voraussichtlich um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf eine Größenordnung von einer Milliarde US-Dollar steigen wird, was auf eigenständiger Basis wahrscheinlich mit mindestens dem 6- bis 7-fachen bewertet würde, während der Rest des Geschäfts wahrscheinlich mit dem 1- bis 2-fachen bewertet wird, was auf [ein Angebot von] 20 bis 26 US-Dollar pro Aktie hindeutet", so Bora laut "Investor's Business Daily". Damit läge das Angebot von Salesforce wohl um zehn US-Dollar oder mehr unter dem Preis je Aktie, der 2024 zum Scheitern der Gespräche geführt haben soll. Allerdings hat sich die Informatica-Aktie seitdem auch schwach entwickelt: Ihre 1-Jahres-Performance an der NYSE liegt - trotz Kurssprung am Freitag - bei minus 24,58 Prozent. JPMorgan-Analyst Bora wies daher auch auf geschäftliche Herausforderungen bei Informatica in der jüngsten Vergangenheit hin, die mit der "raschen Entwicklung der Datenlandschaft" zu tun hätten.
Ob sich die beiden Unternehmen nun dieses Mal auf einen Übernahmepreis werden einigen können oder der Deal einmal mehr platzt, dürften die nächsten Tage zeigen.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Gil C / Shutterstock.com, Informatica
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