Vor US-Inflationsdaten: DAX im Freitagshandel erneut unentschlossen

Nach den geringen Gewinnen im Donnerstagshandel, begibt sich der DAX heute erneut auf Richtungssuche. Anleger warten gespannt auf frische US-Inflationsdaten.
Mit dem DAX ging es am Freitag zur Eröffnung des Handels in Frankfurt um 0,28 Prozent auf 24.275,99 Punkte hoch. Im weiteren Handel wechselt das Börsenbarometer stetig das Vorzeichen, bleibt jedoch in einer überschaubaren Range.
Auch zum Wochenausklang gilt es nun weiterhin, die runde 24.000-Punkte-Marke zu verteidigen. Auf Wochensicht liegt das deutsche Börsenbarometer aktuell gut anderthalb Prozent im Plus.
Warten auf US-Inflation
Mit großen Impulsen rechnen Marktteilnehmer vor dem Nachmittag nicht, wenn Inflationsdaten aus den USA veröffentlicht werden.
Aufgrund des nunmehr seit gut drei Wochen andauernden "Shutdown" wurden viele US-Staatsbedienstete in den Zwangsurlaub geschickt, so dass aktuell viele Konjunkturdaten nicht ermittelt werden. Nicht nur den Anlegern fehlen daher Orientierungshilfen, auch die US-Notenbank muss ihre geldpolitischen Entscheidungen auf einer dünneren Datenbasis treffen als gewohnt. Die Inflation ist jedoch eines der Kriterien, an denen die Federal Reserve ihre Geldpolitik ausrichtet. Am Markt herrscht aktuell die Meinung vor, dass die Fed bei ihrer Sitzung in der kommenden Woche den Leitzins um 25 Basispunkte senken wird.
Keine weiteren Rekorde in Sicht
Erst am 9. Oktober hatte der DAX bei 24.771,34 Punkten ein neues Rekordhoch markiert. Letztlich war er an jenem Tag bei 24.611,25 Einheiten in den Feierabend gegangen, was zugleich ein neuer Rekord auf Schlusskursbasis war.
US-Handelsabkommen im Blick
An der Wall Street wurde der Rückschlag vom Mittwoch in den wichtigsten US-Indizes am Donnerstag wieder ausgemerzt. Auch an Asiens Börsen dominierten am Morgen die Gewinner. US-Präsident Donald Trump wird Chinas Präsident Xi Jinping nach Angaben des Weißen Hauses am kommenden Donnerstag (Ortszeit) in Südkorea treffen. Der US-Präsident hatte das Treffen mit Xi jüngst im Weißen Haus erneut angekündigt und ein Handelsabkommen in Aussicht gestellt.
Die Handelsgespräche mit Kanada erklärte Trump indes für beendet. Als Grund nannte der Republikaner auf der Plattform Truth Social eine angeblich irreführende kanadische Werbekampagne gegen Zölle. Trump warf Kanada ein "ungeheuerliches Verhalten" vor. Er unterstellte auch, dass das Land damit Richter, die sich mit Zöllen befassen, beeinflussen wolle.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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