Linde: Weg frei für Praxair-Fusion

Der Linde-Aufsichtsrat gibt grünes Licht für den weltgrößten Gasekonzern. Und der künftige Chef Steve Angel bekennt sich zur Anlagenbausparte.
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von Wolfgang Ehrensberger, €uro am Sonntag
Die geplante Fusion des Gasekonzerns Linde mit dem US-Konkurrenten Praxair hat im Linde-Aufsichtsrat die entscheidende Hürde passiert. Nach fast zehnstündiger Sitzung stimmte das Gremium für den Deal. Das neue Unternehmen soll Linde heißen. Der Konzern mit 85 000 Mitarbeitern, einem Jahresumsatz von rund 26 Milliarden Euro auf Basis der Daten des Jahres 2016 und einem Börsenwert von 65 Milliarden Euro soll seinen Sitz am Praxair-Standort Danbury in Connecticut haben und von Steve Angel geführt werden.
Praxair-Chef Angel bezifferte die geplanten Einsparungen auf 1,1 Milliarden Euro jährlich. Mögliche Kartellauflagen für den Zusammenschluss seien vor allem in den USA zu erwarten, im größten Markt für den fusionierten Konzern. Besondere Schwierigkeiten sieht er allerdings nicht. Der künftige Konzernchef bekannte sich zudem zur margenschwächeren Linde-Anlagenbausparte, über deren Abspaltung spekuliert worden war. Die dort erbrachten Ingenieurdienstleistungen seien essenziell für den neuen Konzern.
Jeder Linde-Aktionär erhält voraussichtlich in Kürze ein Umtauschangebot für die alten Aktien in Anteilsscheine des neuen Konzerns. Anleger sollten es annehmen - von einem Verbleib in alten Aktien ist abzuraten.
Bei Praxair entscheidet noch eine außerordentliche Hauptversammlung über die Fusion. Die Zustimmung der Praxair-Aktionäre gilt jedoch als sicher. Die letzte Hürde ist die Zustimmung der Kartellbehörden in Europa und den USA.
Höheres Kurspotenzial
Beide Papiere profitierten vom Beschluss. Die Linde-Aktie zählte am Freitag zu den Favoriten im DAX und legte zeitweise um 1,4 Prozent zu. Der Praxair-Titel war am Vorabend in New York mit einem Kursanstieg von 1,4 Prozent aus dem Handel gegangen. Die Aktionärsvereinigung DSW begrüßte den Zusammenschluss als unternehmerisch sinnvoll, erklärte aber, dass eine außerordentliche Hauptversammlung dem Fusionsvertrag hätte zustimmen müssen. Aktionäre hätten bei dem Umtauschangebot zudem keine Alternative, da es kein Barabfindungsangebot gebe.
Analysten bewerten den Zusammenschluss positiv und sehen weiteres Kurspotenzial, abhängig vom weiteren Verlauf des Fusionsprozesses. Etwas vorsichtiger ist das US-Analysehaus Bernstein Research, das nach dem Aufsichtsratsbeschluss ein reduziertes Einsparpotenzial erkennt und für die Aktie eine "Halte"-Empfehlung bei einem Kursziel von 155 Euro gibt.
Das Analysehaus Jefferies hob das Kursziel für Linde von 175 Euro auf 206 Euro an. Die Deutsche Bank hatte die Aktie noch vor der Einigung auf "Kaufen" hochgestuft - mit einem Kursziel von 210 Euro. Im Erfolgs- fall sei ein Kursanstieg auf 245 Euro möglich, sagte Analyst Tim Jones.
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Bildquellen: Linde, The Linde Group
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Datum | Rating | Analyst | |
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19.01.2023 | Linde Reduce | Baader Bank | |
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25.10.2022 | Linde Reduce | Baader Bank | |
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