Mit dem Verkauf des Düsseldorfer Verschlüsselungsspezialisten Secusmart an BlackBerry könnte Unternehmensmitgründer Hans-Christoph Quelle ein Eigentor geschossen haben, schreibt die WirtschaftsWoche.
Denn der Verkauf an den kanadischen Smartphonehersteller könnte nach Informationen der Zeitung dazu führen, dass die Bundesregierung das Kanzler-Handy nicht länger von BlackBerry mit Verschlüsselungssoftware von Secusmart bezieht.
Insider hielten es für sehr wahrscheinlich, dass Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel nicht von seinem Veto-Recht Gebrauch macht und den Deal komplett stoppt. In den nächsten vier Wochen werden sich Gabriels Experten alle Details des Verkaufsvertrages anschauen und vielleicht sogar ein "vertieftes Prüfverfahren" einleiten. Doch am Ende werde wohl die Entscheidung fallen, dass der Verkauf von Secusmart nach Kanada keine "wesentlichen Sicherheitsinteressen" gefährdet und deshalb ohne Auflagen genehmigt wird. Eine weit größere Gefahr drohe Blackberry von einer ganz anderen Seite. Der Ausrüstervertrag, den die Bundesverwaltung mit Secusmart abgeschlossen habe, laufe nur noch bis 2015. Mehr als 2.000 Geräte habe das Unternehmen bisher ausgeliefert, die
Deutsche Telekom von ihrem Konkurrenzprodukt Simko3 nur einige Hundert. Nach Informationen der WirtschaftsWoche denkt das zuständige Bundesamt fur Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) darüber nach, die deutschen Sicherheitsinteressen dadurch zu wahren, dass es den Vertrag mit dem neuen Eigner Blackberry nicht verlängert. "Wir werden die langfristigen Auswirkungen des Verkaufs auf die Sicherheitseigenschaften der betroffenen Produkte sehr genau untersuchen", zitiert die Wirtschaftswoche aus einer ersten offiziellen Stellungnahme des BSI. Profitieren werde von den Sicherheitsbedenken gegen Blackberry die Deutsche Telekom. Mit dem Simko3 gäbe es dann nur noch ein abhörsicheres Smartphone, das Regierungsmitglieder und Spitzenbeamte bestellen dürfen. Dow Jones Newswires
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