Quantencomputer-Konkurrenzka

D-Wave-Aktie nach spektakulären Fortschritten von IonQ unter Druck

26.09.25 15:36 Uhr

D-Wave-Aktie erleidet Kurseinbruch nach spektakulären Fortschritten des Konkurrenten IonQ | finanzen.net

Die Aktie des Quantencomputing-Spezialisten D-Wave Quantum gerät angesichts eines harten Konkurrenzkampfes unter erheblichen Druck.

Werte in diesem Artikel

• D-Wave-Aktie ohne eigene Unternehmensnachrichten unter Druck
• IonQ verkündet bahnbrechende Leistungssteigerung seiner Quantensysteme
• Analysten mahnen zur Geduld

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Die an der NASDAQ gelistete D-Wave Quantum-Aktie schloss am Donnerstag fast fünf Prozent tiefer bei 26,34 Dollar. Am heutigen Freitag geht es zeitweise um 2,32 Prozent auf 27,19 Dollar aufwärts. Auslöser waren aber nicht etwa schlechte Unternehmensnachrichten, sondern beeindruckende technologische Fortschritte des direkten Konkurrenten IonQ, die die Wettbewerbsposition von D-Wave akut in Frage stellen.

IonQ setzt neue Maßstäbe im Quantenrennen

Der plötzliche Kursrückgang der D-Wave-Aktie steht in direktem Zusammenhang mit zwei wegweisenden Ankündigungen des Wettbewerbers IonQ. Wie "The Motley Fool" berichtet, präsentierte IonQ eine neue Technologie zur Konvertierung von Photonen-Wellenlängen, die künftig die Übertragung von Quanteninformationen über herkömmliche Glasfaserkabel erheblich vereinfachen wird. Dies könnte die praktische Anwendbarkeit von Quantencomputern revolutionieren und bestehende Infrastruktur nutzbar machen.

Noch beeindruckender ist jedoch der zweite Durchbruch: IonQs Quantensysteme sind nach Unternehmensangaben nun über 268 Millionen Mal leistungsfähiger als noch vor neun Monaten. Angesichts dieser exponentieller Fortschritte bei der Rechenleistung wächst am Markt die Sorge, dass die Konkurrenz im Quantenmarkt möglicherweise schneller als D-Wave voranschreitet.

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D-Wave im Innovationsdruck

Der Aktienkurs von D-Wave spiegelt die gestiegene Unsicherheit der Investoren wider. Beunruhigend für Anleger: In den letzten Tagen gab es keinerlei firmenspezifische Nachrichten oder meldepflichtige Ereignisse von D-Wave selbst. Während die Konkurrenz mit Innovationsmeldungen punktet, bleibt es bei D-Wave still.

Diese Nachrichtenlücke verstärkt den Eindruck, dass D-Wave möglicherweise im Innovationstempo zurückfällt. In der schnelllebigen Quantencomputing-Branche können bereits wenige Monate Entwicklungsvorsprung entscheidende Wettbewerbsvorteile bedeuten. Der Kursrückgang reflektiert diese Sorge der Investoren um die technologische Positionierung des Unternehmens.

Analysten mahnen zur langfristigen Betrachtung

Trotz der aktuellen Marktschwäche von D-Wave betonen Branchenexperten, dass das Rennen um die Quantencomputing-Krone noch lange nicht entschieden ist. Marktbeobachter gehen davon aus, dass sich die tatsächlichen Gewinner im Quantenbereich erst ab etwa 2030 herauskristallisieren werden. Sie warnen ausdrücklich vor Überinterpretationen einzelner Zwischenberichte und technologischer Meilensteine.

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Wohl auch deshalb haben die Analysten von B. Riley Securities laut "TipRanks" erst vor wenigen Tagen ihr "Buy"-Rating für die Aktien von D-Wave Quantum beibehalten und gleichzeitig sogar das Kursziel von ursprünglich 22 auf nun 33 Dollar angehoben. Die Experten verwiesen in diesem Zusammenhang auf den Quantum World Congress, auf dem das Potenzial der Branche im kommerziellen Betrieb hervorgehoben wurde.

Ausblick für Quantum-Investoren

Die aktuelle Kursschwäche von D-Wave unterstreicht die hohe Volatilität und Unsicherheit im noch jungen Quantencomputing-Markt. Während einige Unternehmen mit spektakulären Fortschritten aufwarten, bleiben konkrete Geschäftsmodelle und profitable Anwendungen noch größtenteils Zukunftsmusik. Für Anleger bedeutet dies: Investitionen in diesem Sektor erfordern einen langen Atem und die Bereitschaft, erhebliche Kursschwankungen auszuhalten.

Für D-Wave wird es nun darauf ankommen, mit eigenen Innovationen zu kontern und das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. Bis dahin dürfte die Aktie jedoch anfällig für weitere Schwankungen bleiben, insbesondere wenn Wettbewerber wie IonQ mit weiteren technologischen Durchbrüchen aufwarten sollten.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: T. Schneider / Shutterstock.com

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