ROUNDUP 2: Schmierstoffhersteller Fuchs trotzt schwierigem Umfeld - Aktie steigt

31.10.25 13:11 Uhr

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(Neu: Aussagen aus der Online-Pressekonferenz, Aktienkurs)

MANNHEIM (dpa-AFX) - Der Schmierstoffhersteller Fuchs (FUCHS SE VZ) hat sich zuletzt in einem schwachen Konjunkturumfeld behauptet. Der Umsatz legte in den ersten neun Monaten leicht zu, die Ergebnisse gingen weniger stark zurück als von Analysten erwartet. "Fuchs bewegt sich weiterhin in einem schwierigen Umfeld", teilte der MDAX-Konzern am Freitag in Mannheim mit. Die Nachfrage sei aufgrund der Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump und einer verhaltenen Industrieproduktion in Europa zurückhaltend. Die Gesamtkonjunktur dürfte auch bis Ende des Jahres schwach bleiben. Die im Sommer gekappten Jahresziele bestätigten die Mannheimer aber.

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An der Börse kam die Quartalsbilanz gut an. Die Vorzugsaktie legte im frühen Handel mehr als 11 Prozent zu und führte damit die Kursgewinner im MDax an. Zuletzt gewann das Papier noch rund 6,7 Prozent auf 40,90 Euro. Damit erholte sich das Papier ein Stück von ihrem Jahrestief im September. Seit dem Jahreswechsel steht immer noch ein kleines Kursminus zu Buche.

Analyst Anil Shenoy von der britischen Investmentbank Barclays sieht beim Schmierstoffhersteller im dritten Quartal klare Anzeichen der Besserung. Nach der Stagnation im Vorquartal habe das organische Umsatzwachstum auf 2 Prozent angezogen - bei besserem Lauf quer durch die Regionen. Für Constantin Hesse vom Analysehaus Jefferies wirkt der bestätigte Ausblick dieses Mal erleichternd vor dem Hintergrund, dass die Stimmung zuletzt von der Zielsenkung getrübt gewesen sei.

"Trotz eines anhaltend herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds und negativer Wechselkurseffekte ist es uns gelungen, unser Geschäft weiter auszubauen", sagte Unternehmenschef Stefan Fuchs. Der Umsatz sei nicht nur dank Zukäufen, sondern auch aus eigener Kraft insgesamt um ein Prozent auf 2,7 Milliarden Euro gewachsen. Zudem gingen die Gewinne nicht mehr so stark zurück wie im ersten Halbjahr.

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Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) schrumpfte bis Ende September aufgrund höherer Kosten um zwei Prozent auf 326 Millionen Euro. Analysten hatten allerdings mit einem stärkeren Rückgang gerechnet. Während das Unternehmen vor allem in der Region Asien-Pazifik operativ deutlich mehr verdiente, ging das Ergebnis in der Region Nord- und Südamerika um ein Fünftel zurück. Fuchs führte dies unter anderem auf Anlaufkosten im Großkundengeschäft in Nordamerika zurück. Im dritten Quartal sei die Region Amerika wieder auf dem alten Niveau zurück, sagte Konzernchef Fuchs in einer Online-Pressekonferenz.

Unter dem Strich blieb in den ersten neun Monaten ein Gewinn von 228 Millionen Euro, ein Minus von drei Prozent.

Für das Gesamtjahr peilt der Konzern seit Juli einen Umsatz und ein operatives Ergebnis (Ebit) jeweils auf dem Niveau des Vorjahres an. 2024 hatte der Erlös gut 3,5 Milliarden Euro und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern 434 Millionen Euro betragen.

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Derweil will das Unternehmen weiter zukaufen. "Die Mittel haben wir. Wir sind schuldenfrei, mit einer hohen Eigenkapitalquote", sagte Fuchs. Mit der Bilanz könne sich das Unternehmen auch Schulden zu trauen, es gebe aber ein Mangel an größeren Übernahmezielen. Das Management spreche mit vielen Familien und vielen Firmen. Oft dauere es aber viele Jahre, bis es zum Verkauf solcher Firmen komme.

Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen unter anderem Lubcon aus dem hessischen Maintal, einen Hersteller von Hochleistungs-Spezialschmierstoffen, und den Schweizer Industrieschmierstoff-Hersteller Strub erworben. Im ersten Halbjahr 2025 folgte der Kauf des Spezialschmierstoff-Herstellers Boss aus Albstadt und des US-Spezialisten für Schmierstofflösungen Irmco. Erst jüngst gab Fuchs die Übernahme des Schweizer Vertriebspartners Aseol Suisse bekannt.

Für den Mannheimer Schmierstoffhersteller, der knapp 6.900 Mitarbeiter beschäftigt, ist vor allem die Auto- und Nutzfahrzeugindustrie wichtig. Fuchs macht rund 30 Prozent des Umsatzes mit diesen Bereichen. Der Umbruch vom Verbrennungsmotor hin zum Elektromotor führt deshalb auch bei Fuchs zu Veränderungen. Daneben hat der Konzern auch Kunden aus Bereichen wie Maschinenbau, Metallverarbeitung, Bergbau, Luft- und Raumfahrt sowie Land- und Forstwirtschaft./mne/err/stk

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DatumRatingAnalyst
13:26FUCHS SE VZ VerkaufenDZ BANK
09:06FUCHS SE VZ BuyJefferies & Company Inc.
08:51FUCHS SE VZ OverweightBarclays Capital
22.10.2025FUCHS SE VZ BuyDeutsche Bank AG
20.10.2025FUCHS SE VZ BuyJefferies & Company Inc.
DatumRatingAnalyst
09:06FUCHS SE VZ BuyJefferies & Company Inc.
08:51FUCHS SE VZ OverweightBarclays Capital
22.10.2025FUCHS SE VZ BuyDeutsche Bank AG
20.10.2025FUCHS SE VZ BuyJefferies & Company Inc.
15.09.2025FUCHS SE VZ BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
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16.07.2025FUCHS SE VZ HoldWarburg Research
02.06.2025FUCHS SE VZ HoldWarburg Research
30.04.2025FUCHS SE VZ HoldWarburg Research
11.04.2025FUCHS SE VZ HoldWarburg Research
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13:26FUCHS SE VZ VerkaufenDZ BANK
13.08.2025FUCHS SE VZ VerkaufenDZ BANK
31.07.2025FUCHS SE VZ ReduceBaader Bank
23.07.2025FUCHS SE VZ ReduceBaader Bank
16.07.2025FUCHS SE VZ VerkaufenDZ BANK

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