Hannover Rück zufrieden mit solidem Halbjahresergebnis

Die Hannover Rück AG hat im zweiten Quartal wegen höherer Schadensbelastungen und eines etwas schlechteren Kapitalanlageergebnisses wie erwartet weniger verdient.
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Insgesamt zeigte sich das Unternehmen aber "zufrieden" mit dem Ergebnis im ersten Halbjahr und bestätigte die Ziele für das Gesamtjahr. An der Börse kommen die Zahlen jedoch nicht so gut an.
Der Nettogewinn des Rückversicherers sank im zweiten Quartal um 15 Prozent auf 215 Millionen Euro. Von Dow Jones befragte Analysten hatten im Schnitt mit 251 Millionen Euro deutlich mehr erwartet. Das operative Ergebnis (EBIT) sank um 6 Prozent auf 339 Millionen Euro, erwartet worden waren 377 Millionen Euro.
Großschäden belasteten
Das schlechtere Ergebnis ist die Folge etwas geringerer Prämieneinnahmen und einer deutlich höheren Zahl von Schadensbelastungen im zweiten Quartal. Die Bruttoprämieneinnahmen sanken im zweiten Quartal um 4 Prozent auf 4,02 Milliarden Euro, erwartet worden war ein leichter Anstieg auf 4,24 Milliarden Euro. Bei der Bewertung der Zahlen führte die Hannover Rück neben dem Wettbewerbsdruck auch negative Einflüsse von der Währungsseite als Belastungsfaktoren an.
Der größte Druck aber kam von höheren Schadensbelastungen, die im zweiten Quartal "merklich über dem Erwartungswert" lagen. Teuerster Einzelschaden für den MDAX-Konzern waren die verheerenden Brände im kanadischen Bundesstaat Alberta, die mit 132 Millionen Euro zu Buche standen. Hinzu kamen versicherte Schäden durch ein Erdbeben in Ecuador mit Belastungen in Höhe von 60 Millionen Euro. Das Sturmtief "Elvira", das in Deutschland und Frankreich für hohe Schäden sorgte, hinterließ dagegen mit knapp 12 Millionen Euro nur vergleichsweise geringe Belastungen in der Bilanz des Rückversicherers.
Kapitalanlageergebnis erfreulich
Besser schlug sich Hannover Rück trotz der für große Anleger wie Rückversicherer schwierigen Situation an den Kapitalmärkten. Das Kapitalanlageergebnis lag im zweiten Quartal mit 379 Millionen Euro nur leicht unter dem Ergebnis des Vorjahres und deutlich über den von Analysten erwarteten 366 Millionen Euro. Angesichts der Unsicherheiten an den Finanzmärkten rund um das Austrittsvotum der Briten nannte Hannover Rück das Ergebnis in diesem Bereich "erfreulich".
"Solide" fiel nach eigener Einschätzung dagegen das Ergebnis in der Personen- und "akzeptabel" das Ergebnis in der Schaden-Rückversicherung aus. Die Schaden-Kostenquote in der Schaden-Rückversicherung blieb im ersten Halbjahr konstant bei 95,4 Prozent. Ein Prozentsatz unter 100 signalisiert, dass eine Versicherung mit ihrem Geschäft Geld verdient.
Jahresziele bestätigt
Der Rückversicherer sei "auf einem guten Weg", seine Ziele zu erreichen. Das MDAX-Unternehmen geht weiterhin davon aus, im Gesamtjahr einen Nachsteuergewinn von mindestens 950 Millionen Euro erzielen zu können. Nach dem ersten Halbjahr stehen hier immerhin bereits 486 Millionen Euro zu Buche.
An der Börse kommen die Zahlen jedoch nicht besonders gut an. Die Aktie des Rückversicherers verliert vorbörslich gegen den Trend 2,5 Prozent und ist schwächster Wert im MDAX. Händler verweisen in einer ersten Reaktion vor allem auf die hohen Großschäden und die schwachen Einnahmen: "Die Bruttoprämien liegen mit 4 Milliarden Euro um 5 bis 10 Prozent unter den verschiedenen Konsensprognosen am Markt."
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: Hannover Rück
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