Expansive Geldpolitik

Japans Regierung deutet Intervention gegen starken Yen an

12.02.16 10:15 Uhr

Japans Regierung deutet Intervention gegen starken Yen an | finanzen.net

Die japanische Regierung hat angedeutet, möglicherweise gegen den starken Anstieg des Yen vorzugehen.

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Finanzminister Taro Aso sprach am Freitagmorgen (MEZ) von heftigen Kursbewegungen. Man beobachte die Yen-Entwicklung und werde falls erforderlich reagieren. Fachleute, etwa von der Commerzbank, deuteten dies als Hinweis auf mögliche Eingriffe am Devisenmarkt.

Seit Anfang Februar hat die japanische Währung zum amerikanischen Dollar deutlich um neun Prozent aufgewertet. Ausschlaggebend ist die schlechte Stimmung an den internationalen Börsen. Investoren flüchten sich deswegen in sichere Anlagehäfen, zu denen der Yen zählt. Auch der Euro hat in den vergangenen Wochen von den Börsenturbulenzen profitiert.

Für die exportorientierte Wirtschaft Japans ist ein starker Yen Gift, weil er die Ausfuhren des Landes verteuert. Das Wirtschaftskonzept der Regierung namens "Abenomics", benannt nach Ministerpräsident Shinzo Abe, setzt zur Konjunkturstimulierung unter anderem auf eine extrem lockere Geldpolitik. Eine schwache Währung ist zwar nicht offizielles Ziel der Regierung, sie ist aber unmittelbare Folge der expansiven Geldpolitik. Unter Analysten ist unstrittig, dass die Abenomics auch auf eine Währungsschwächung abzielen./bgf/jkr

TOKIO (dpa-AFX)

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