Eurokurs gefallen - Britisches Pfund unter Druck

Im Mittagshandel wurde die Gemeinschaftswährung Euro mit 1,1039 US-Dollar gehandelt. Im frühen Handel hatte der Euro noch über der Marke von 1,11 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,1096 (Donnerstag: 1,1084) Dollar festgesetzt.

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Die freundlichen Aktienmärkte lasten laut Händlern auf den Festverzinslichen. Der Euro werden in diesem Umfeld nicht als sicherer Hafen gesucht. Weniger beachtet wurden enttäuschend ausgefallene Daten zur Stimmung der Einkaufsmanger in der Eurozone. Besonders deutlich trübte sich die Stimmung in der Industrie ein.

Zugelegt hat der Euro jedoch zum britischen Pfund. Der Eurokurs stieg zuletzt auf 0,7825 Pfund. In der Nacht hatte der Euro noch 0,7767 Pfund gekostet. Auch zu andern wichtigen Währungen gab das Pfund nach. Das für den 23. Juni angesetzte Referendum über einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (Brexit) verunsichert die Märkte. Neben mehreren Regierungsmitgliedern hatte sich am Wochenende auch Londons einflussreicher Bürgermeister Boris Johnson für ein Ausscheiden Großbritanniens aus der EU ausgesprochen.

"Die Entwicklung der Brexit-Risikoprämie wird in nächster Zeit von der Entwicklung der Umfragen abhängen", erwartet Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte von der Commerzbank. "Die Umfragen dürften aber weit weniger von Zugeständnissen aus Brüssel für den Fall eines Verbleibs der Briten getrieben werden, als vielmehr von der Wahrnehmung der Risiken eines Brexit."/jsl/jkr

FRANKFURT (dpa-AFX)