Darum zieht der Euro an - Franken schwächelt

Der Kurs des Euro ist am Dienstag erstmals seit fast drei Wochen wieder über die Marke von 1,24 US-Dollar gestiegen.
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Im Vormittagshandel wurde die Gemeinschaftswährung Euro in der Spitze mit 1,2414 Dollar gehandelt und damit zum höchsten Kurs seit dem 28. März. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,2370 Dollar festgesetzt.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Der Euro profitierte von einer Dollar-Schwäche. Seit Montag belastete eine Nachricht des US-Präsidenten Donald Trump auf dem Kurznachrichtendienst Twitter den amerikanischen Dollar. Trump hatte Russland und China vorgeworfen, ihre Währungen gezielt abzuwerten, während die USA weiterhin ihre Zinsen erhöhen.
Analyst Wolfgang Kiener von der BayernLB erklärte die aktuelle Dollar-Schwäche aber auch mit enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA. Ein Konjunkturindikator aus der Region New York war unerwartet schwach ausgefallen. "Auch angesichts des Handelsstreits der USA mit China steht die Frage im Raum, ob sich nun womöglich die bisher sehr hohen US-Indikatoren deutlicher abkühlen", sagte Kiener.
Von der Dollar-Schwäche profitierte auch das britische Pfund. Der Kurs stieg im Handel mit der US-Währung zeitweise bis auf 1,4377 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit dem Brexit-Votum. Außerdem sei die Geldpolitik ein wichtiger Treiber der Pfund-Stärke, sagte Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank. "Eine weitere Zinserhöhung der Bank of England im Mai ist an den Märkten mittlerweile nahezu voll eingepreist."
Dagegen verlor der Schweizer Franken im Devisenhandel weiter an Wert. Erstmals seit der Aufgabe der Preisbindung zum Euro Anfang 2015 mussten für einen Euro mehr als 1,19 Franken gezahlt werden.
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FRANKFURT (dpa-AFX)
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