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Marktmanipulation bei Bitcoin & Co. durch Pump and Dump?

07.06.19 17:21 Uhr

Marktmanipulation bei Bitcoin & Co. durch Pump and Dump? | finanzen.net

Kryptowährungen sind anfällig für Kursschwankungen. Die Veränderungen am Krypto-Markt stehen, wie am regulierten Aktienmarkt, oftmals in Verbindung mit Unternehmensnachrichten. Doch es gibt eine Besonderheit bei Bitcoin & Co.: Pump and Dump.

Werte in diesem Artikel
Devisen

69.124,1284 CHF 21,8935 CHF 0,03%

74.448,2739 EUR 23,5798 EUR 0,03%

64.953,7509 GBP 20,5726 GBP 0,03%

13.674.684,9654 JPY 4.331,1416 JPY 0,03%

87.659,0132 USD 27,7640 USD 0,03%

2.322,4442 CHF -0,1512 CHF -0,01%

2.501,3257 EUR -0,1628 EUR -0,01%

2.182,3271 GBP -0,1421 GBP -0,01%

459.444,3810 JPY -29,9103 JPY -0,01%

2.945,1824 USD -0,1917 USD -0,01%

1,4706 CHF 0,0026 CHF 0,18%

1,5839 EUR 0,0028 EUR 0,18%

1,3819 GBP 0,0024 GBP 0,18%

290,9235 JPY 0,5087 JPY 0,18%

1,8649 USD 0,0033 USD 0,18%

450,2843 CHF 2,0155 CHF 0,45%

484,9665 EUR 2,1707 EUR 0,45%

423,1179 GBP 1,8939 GBP 0,45%

89.078,8184 JPY 398,7133 JPY 0,45%

571,0231 USD 2,5559 USD 0,45%

59,9823 CHF 0,2451 CHF 0,41%

64,6023 EUR 0,2640 EUR 0,41%

56,3634 GBP 0,2303 GBP 0,41%

11.866,1720 JPY 48,4927 JPY 0,41%

Im vergangenen Monat ist der Kurs des Bitcoins deutlich angestiegen. Während Investoren auf Anstiege warten, um dann mit Gewinn zu verkaufen, gibt es Gruppen, die im Hintergrund versuchen, die Entwicklung zu beeinflussen und ihren Profit daraus zu ziehen.

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Pump and Dump

Das Ziel von Pump and Dump ist es, den Kurs eines meist wertlosen Coins, der günstig gekauft wurde, gezielt nach oben zu treiben, um diesen anschließend beim Erreichen seines Hochs wieder gewinnbringend abzustoßen. Dieses System gibt es zwar schon länger als die digitalen Währungen, aber gerade hier wird es oft eingesetzt. Profitieren könnten davon aber oftmals nur die Initiatoren dieses Schemas, erklärt BTC ECHO.

In sogenannten Pump-and-Dump-Gruppen beispielsweise in Messengern wie Telegram fänden sich teilweise zehntausende Investoren zusammen. In der Gruppe werde dann angekündigt wann der nächste Pump stattfinden soll. Bis zum Pump würden immer wieder Erinnerungen geschickt und die Abonnenten dazu aufgerufen, weitere Teilnehmer in die Gruppe einzuladen. Letztlich werde dann die betroffene Kryptowährung angekündigt. Durch falsche Nachrichten und die Einkäufe steigt der Kurs dann. Die Organisatoren der Gruppe rechneten hier mit der Angst anderer Anleger etwas zu verpassen, die dann mit einsteigen. Nun gilt es, für die Gruppenmitglieder den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen, ihre Kryptos wieder zu verkaufen - oft werde auch ein Ziel festgelegt.

Das Prinzip solcher Gruppen, innerhalb kurzer Zeit viel Geld zu verdienen, mag verlockend klingen. Das Problem der Pump-and-Dump-Gruppen sei aber, dass meist hauptsächlich die Initiatoren der Gruppen daran verdienten. Denn wer zu spät einsteige oder nicht schnell genug verkaufe, mache oftmals ein Minusgeschäft. Im Grunde ginge es schließlich darum, unwissende Investoren auszunutzen, damit sie den Kurs mit hochziehen. Es sei vergleichbar mit einem Pyramidensystem, dessen sich mehr oder weniger alle bewusst seien.

Rechtliche Besonderheit

Die Kurse an der regulierten Börse zu beeinflussen, fällt unter Marktmanipulation und ist laut der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) verboten. Für Kryptowährungen gestaltet sich die Regulierung allerdings lückenhaft. Dies liege vermutlich vor allem an einem Urteil des Kammergerichts Berlin aus dem Jahr 2018. Eine Maßnahme der BaFin wurde damals als unzulässig befunden. Grund dafür war die Einordnung von Kryptowährungen, die nicht als offizielle Währungen gelten.

Laut europäischer Marktmissbrauchsverordnung (MMVO) sind Insidertrading und Marktmanipulation verbotene Handlungen. Da Bitcoin, Ethereum, Litecoin & Co. keine "echten" Währungen sind fielen sie jedoch nicht unter die Definition von Finanzinstrumenten, die in der MMVO erfasst sind. Rechtsanwalt Benjamin Kirschbaum erklärt BTC ECHO gegenüber aber, Pump-and-Dump-Schemata könnten "einen ganz gewöhnlichen Betrug darstellen, für dessen Verfolgung dann die Staatsanwaltschaft zuständig ist." Seiner Meinung nach würde es dennoch Sinn machen Kryptowährungen in der MMVO zu erfassen, um der BaFin die Überwachung und Untersuchung solcher Vorgänge zu ermöglichen und diese bei Bedarf einzuschreiten zu lassen, um Anleger zu schützen.

Redaktion finanzen.net

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