Wahljahr 2017: Karibik statt GroKo
17.06.17 16:00 Uhr

Angesichts der prognostizierten Mehrheitsverhältnisse hätte derzeit neben der Großen Koalition rein rechnerisch nur ein sogenanntes Jamaika-Bündnis Chancen.
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von Astrid Zehbe, €uro am Sonntag
Die SPD hat Umfragen zufolge ihre Talfahrt gestoppt. Würde am Sonntag gewählt werden, käme sie im Schnitt auf 24 Prozent, die Union verharrt bei 39 Prozent. Die kleineren Parteien pendeln zwischen sieben und zehn Prozent, was die Frage nach künftigen Koalitionen offen lässt.
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Dass die Parteien auf Landesebene durchaus flexibel in der Regierungspartnerwahl sind, zeigen die 13 verschiedenen Koalitionsvarianten in 16 Bundesländern. Auf Bundesebene reduzieren sich die Möglichkeiten - unter anderem weil die AfD, mit der alle anderen Parteien eine Zusammenarbeit ausschließen, für komplizierte Mehrheitsverhältnisse sorgt.
Neben einer Großen Koalition ist rechnerisch derzeit nur ein Jamaika-Bündnis aus Union, FDP und Grünen denkbar. Bis zu Wahl ist allerdings noch Zeit und die Prognosekraft von Umfragen umstritten.
Auch das Modell eines Berliner Politikforschers, das nicht auf Umfragen, sondern auf dem Wählerpotenzial beruht, sieht die Union als stärkste Kraft. Aber mit weniger Stimmen, als die Umfragen suggerieren.
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