Gold: Dollarschwäche generiert Rückenwind

Ein nachgebender Dollar hat dem Goldpreis im frühen Donnerstagshandel in deutlich höhere Regionen verholfen.
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von Jörg Bernhard
Nach drei Verlustjahren in Folge, dürfte das gelbe Edelmetall für 2016 erstmals wieder einen Gewinn verbuchen. Rückläufige Zinsen bei US-Staatsanleihen haben den Dollar belastet. Weil dadurch aber zugleich die Opportunitätskosten (Verzicht auf Zinsen) weniger stark ins Gewicht fallen, hat sich das Interesse an Gold leicht erhöht. Beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares machte sich dies bislang aber noch nicht positiv bemerkbar. Seit der US-Präsidentenwahl gab es hier keinen einzigen Zufluss bei dessen gehaltener Goldmenge zu verzeichnen. Am gestrigen Mittwoch stagnierte sie bei 823,36 Tonnen und befindet sich damit auf dem niedrigsten Wert seit acht Monaten. Seit dem Wahlsieg von Donald Trump wurde der physisch besicherten Gold-ETF um mehr als 130 Tonnen "erleichtert".
Am Donnerstagmorgen zeigte sich der Goldpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 8,00 auf 1.148,90 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Nach Lagerplus schwächer
Am Mittwochabend meldete das American Petroleum Institute einen unerwarteten Anstieg der gelagerten Ölmengen um 4,2 Millionen Barrel. Laut einer von der Nachrichtenagentur Reuters durchgeführten Umfrage unter Analysten war hingegen ein Rückgang der gelagerten Ölmengen um 2,1 Millionen Barrel erwartet worden. Die Umsätze fielen am gestrigen Mittwoch mit weniger als 570.000 Futures aber relativ dürftig aus. Zur Erinnerung: Anfang und Mitte Dezember sind täglich über zwei Millionen WTI-Kontrakte gehandelt worden. Viele Investoren haben ihre Bücher offensichtlich bereits geschlossen.Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit schwächeren Notierungen. Bis gegen 7.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,28 auf 53,78 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,03 auf 56,19 Dollar zurückfiel.
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