Gold und Rohöl

Gold: Massenflucht unter Terminspekulanten

17.11.15 14:45 Uhr

Gold: Massenflucht unter Terminspekulanten | finanzen.net

Der am Montagabend von der US-Aufsichtsbehörde CFTC veröffentlichte Commitments of Traders-Report war von heftigen Verwerfungen unter den spekulativen Marktakteuren gekennzeichnet.

Werte in diesem Artikel
Rohstoffe

3.358,45 USD 61,30 USD 1,86%

64,70 USD 0,67 USD 1,05%

61,57 USD 0,76 USD 1,25%

von Jörg Bernhard

Relativ moderat bergab ging es in der Woche zum 10. November mit der Anzahl offener Kontrakte, dem sogenannten Open Interest. Dieser reduzierte sich innerhalb einer Woche 443.900 auf 436.426 Futures nur leicht und weist dadurch ein nachlassendes Interesse an Gold-Futures aus. Kräftig zurückgefahren haben große und kleine Terminspekulanten hingegen ihre Netto-Long-Positionen (optimistische Markterwartung). So gab es bei den Großspekulanten (Non-Commercials) auf Wochensicht ein Rückgang von 116.342 auf 68.389 Kontrakte (-41,2 Prozent) zu vermelden. Bei den Kleinspekulanten war sogar ein Minus von 8.646 auf 3.505 Futures (59,5 Prozent) registriert worden. Dies war für die starke Abwärtsbewegung des Goldpreises in der vergangenen Woche maßgeblich verantwortlich. Gegenwärtig befindet sich das gelbe Edelmetall auf Tuchfühlung mit einem neuen Fünfeinhalbjahrestief.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 14.35 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 5,40 auf 1.078,20 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Fokus auf fundamentale Faktoren

Die Akteure an den Energiemärkten richten ihren Fokus wieder verstärkt auf die fundamentale Gemengelage. Trotz der Angriffe auf IS-Stellungen in Syrien gibt es Öl weiterhin in Hülle und Fülle. An den Terminbörsen haben in der Woche zum 10. November vor allem Großspekulanten ihre Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) massiv zurückgefahren. Innerhalb einer Woche reduzierte sich diese von 246.191 auf 238.322 Kontrakte (-3,2 Prozent). Nach Börsenschluss veröffentlicht das American Petroleum Institute seinen aktuellen Wochenbericht zur Lage am Ölmarkt. Dessen Tenor könnte dann dem Mittwochshandel neue Impulse verleihen.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit rückläufigen Notierungen. Bis gegen 14.35 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Dezember) um 0,29 auf 41,45 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Januar) um 0,40 auf 44,16 Dollar zurückfiel.

Bildquellen: I. Pilon / Shutterstock.com, Kotomiti Okuma / Shutterstock.com

Nachrichten zu Goldpreis