Goldpreis: Weiter bergauf dank verstärkter Sorgen um US-Staatshaushalt

Der Goldpreis tendierte den vierten Tag in Folge bergauf. Er profitierte von wachsenden Sorgen um den US-Staatshaushalt.
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von Jörg Bernhard
Mit der Risikobereitschaft der Märkte ging es stark bergab, nachdem ein neuer Haushaltsentwurf der US-Regierung veröffentlicht wurde. Dieser könnte das ohnehin sehr hohe Defizit weiter vergrößern. Vor dem Hintergrund der jüngsten Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch Moody’s infolge steigender Schulden sowie der vorsichtigen wirtschaftlichen Einschätzung der US-Notenbank Fed, zeigt die Krisenwährung auf dem erhöhten Niveau weiterhin ein hohes Maß an relativer Stärke. Neue Impulse könnte der Goldpreis am Nachmittag erfahren, wenn wichtige US-Konjunkturindikatoren wie der Konjunkturindex der Chicago Fed, die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe und diverse S&P-Einkaufsmanagerindizes veröffentlicht werden. Letztere sollen mit etwas mehr als 50 Zähler für den Monat Mai noch ein leichtes Wachstum der US-Wirtschaft anzeigen.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 19,00 auf 3.332,50 Dollar pro Feinunze.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Leichte Erholung nach Absacker
Die Ölpreise haben sich von den gestrigen Verlusten leicht erholt. Die US-Energiebehörde EIA meldete am Mittwochnachmittag für die vergangene Woche einen unerwarteten Anstieg der Rohölvorräte um 1,328 Millionen Barrel. Analysten hatten hingegen einen Rückgang um 1,85 Millionen Barrel prognostiziert. Mit den Benzin- und Destillatbeständen ging es ebenfalls nach oben, obwohl auch Rückgänge erwartet wurden. Der massive Verkaufsdruck an den US-Aktienmärkten verstärkte die negative Stimmung an den Ölmärkten. Für erhöhte Spannung sorgt nun die geopolitische Lage im Vorfeld der fünften Verhandlungsrunde zwischen den USA und dem Iran über das Atomabkommen, die am Wochenende stattfinden soll. Diese Gespräche trugen dazu bei, Ängste vor möglichen Angebotsstörungen im Nahen Osten zu dämpfen, nachdem Medienberichte am Mittwoch über mögliche israelische Luftangriffe auf iranische Atomanlagen kursierten.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,17 auf 61,74 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,12 auf 65,03 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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