Goldpreis: Ausgebremst durch hohe US-Renditen

Die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen sind mittlerweile auf dem höchsten Stand seit zwei Jahren angelangt und haben dadurch die Attraktivität der Krisenwährung Gold etwas belastet.
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von Jörg Bernhard
Weil der Russland/Ukraine-Konflikt und die daraus resultierende Kriegsgefahr weiterhin am Schwelen ist, hält sich das gelbe Edelmetall relativ komfortabel über der Marke von 1.800 Dollar. Da an den Finanzmärkten 2022 fünf bis sechs US-Leitzinserhöhungen für möglich gehalten werden, dürften anhaltende Zinssorgen den Goldpreis weiterhin ausbremsen. Nachvollziehbar wäre ein schwacher Goldpreis aber nur im Falle positiver Realzinsen, aber danach sieht es derzeit wahrlich nicht aus. Am Donnerstag steht nämlich die Bekanntgabe der US-Inflation für Januar an. Und die dürfte nach Analystenschätzungen bei 7,3 Prozent p.a. liegen und somit die zehnjährige US-Rendite von aktuell 1,95 Prozent p.a. deutlich übertreffen. Das heißt: Vermögen in Form von Bargeld, Tagesgeld, Termingeld und Staatsanleihen wird auch in Zukunft systematisch entwertet.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 0,30 auf 1.821,50 Dollar pro Feinunze.

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Im Vorfeld der heutigen Atomgespräche mit dem Iran weist der fossile Energieträger im frühen Dienstagshandel eine stabile Tendenz auf. Grundsätzlich bleibt die aktuelle Versorgungslage an den Ölmärkten aber weiterhin angespannt, was sich an der jüngsten Preiserhöhung Saudi-Arabiens, der geopolitischen Risiken in der Ostukraine und dem unerwarteten Ausfall einer US-Ölraffinerie ablesen lässt. Nach US-Börsenschluss dürfte nun der Wochenbericht des American Petroleum Institute sorgen. Dessen Tendenz könnte dann den morgigen Handelstag maßgeblich beeinflussen.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,13 auf 91,45 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,06 auf 92,75 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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