Goldpreis: Fed-Statements konterkarieren wachsende Risikoaversion

Obwohl die Aktienmärkte weiterhin zur Schwäche neigen, kann der Krisenschutz Gold davon bislang kaum profitieren.
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von Jörg Bernhard
Verantwortlich hierfür sind vor allem die immer "falkenhafteren" Töne der Fed. Am gestrigen Mittwoch meinte zum Beispiel Fed-Chef Jerome Powell, dass die US-Notenbank zum Handeln bereit sein müsse, falls die Inflation sich Mitte nächsten Jahres nicht verflüchtigen sollte. Außerdem stellte er in Aussicht, bei der für Mitte Dezember anberaumten Fed-Sitzung über ein beschleunigtes Zurückfahren der Anleihekäufe (Tapering) zu diskutieren. Übrigens: Das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group zeigt gegenwärtig eine Wahrscheinlichkeit von 71 Prozent an, dass wir Mitte Juni den ersten Zinsschritt nach oben sehen werden. Im weiteren Tagesverlauf dürften sich die Marktakteure für aktuelle Daten vom US-Arbeitsmarkt sowie die Reden diverser US-Notenbanker stark interessieren. Für ein hohes Maß an Spannung wäre somit gesorgt.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 5,20 auf 1.779,10 Dollar pro Feinunze.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Warten auf die Entscheidung der OPECplus-Staaten
Nachdem der Ölpreis Ende November die langfristige 200-Tage-Linie verletzt hat, versucht er sich aktuell an einer Bodenbildung. Am heutigen Donnerstag wird die Entscheidung der OPECplus-Staaten zur künftigen Förderpolitik erwartet. Dies könnte dem Ölhandel neue Impulse verleihen. Nach wie vor sorgen die Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Ausbreitung der Omikron-Variante für ein tendenziell negatives Marktsentiment. Das mutierte Virus ist mittlerweile auch in den USA angelangt. In Kalifornien wurde der erste Fall bestätigt.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,96 auf 66,53 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,97 auf 69,84 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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