Goldpreis: Hochspannung vor Inflationsdaten

Am morgigen Mittwoch stehen wichtige Inflationszahlen aus den USA zur Bekanntgabe an. Im Vorfeld bewegt sich der Goldpreis kaum.
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von Jörg Bernhard
Unmittelbar vor den US-Daten erfahren die Marktakteure noch am Vormittag, wie sich in Deutschland die Geldentwertung im April entwickelt hat. Um einiges wichtiger wird allerdings die US-Teuerungsrate eingestuft, die sich laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten von 7,4 auf 7,2 Prozent p.a. verlangsamt haben soll. Sollten diese Schätzungen übertroffen werden, droht dem Goldpreis Verkaufsdruck, weil dann mit einer restriktiveren US-Geldpolitik gerechnet wird. Das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group zeigt derzeit allerdings eine Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent an, dass wir im Ende Dezember niedrigere Zinsen als heute sehen werden. Grundsätzlich sollten Anleger bei der Bewertung eines Goldinvestments aber weniger auf die Opportunitätskosten schauen, die sich durch Zinsverzicht von Goldbesitzern zwangsläufig ergeben, sondern vor allem die inflationsbereinigten Realzinsen im Blick behalten. Sie bewegen sich aktuell im stark negativen Bereich und sprechen daher - insbesondere auf lange Sicht - für den Kauf von Gold.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis 7.10 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 0,20 auf 2.033,40 Dollar pro Feinunze.
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An den Ölmärkten gibt es ebenfalls eine abwartende Haltung zu beobachten. Nach dem jüngsten Rebound des fossilen Energieträgers, geht es im frühen Dienstagshandel leicht bergab. Nun darf man gespannt sein, wie sich die für diese Woche angekündigten freiwilligen Förderkürzungen einiger OPECplus-Staaten auf die Angebotslage auswirken wird. Eine Verknappung um 280.000 Barrel pro Tag droht zudem aufgrund der Waldbrände in der kanadischen Provinz Alberta.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.10 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,32 auf 72,84 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,36 auf 76,65 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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