Goldpreis: Marke von 1.800 Dollar überwunden

Obwohl der Dollarindex auf den höchsten Stand seit Juli 2020 geklettert ist, gelang dem Goldpreis das Überwinden der Marke von 1.800 Dollar.
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von Jörg Bernhard
Zugleich übertraf das gelbe Edelmetall auch die 200-Tage-Linie und generierte dadurch ein starkes charttechnisches Kaufsignal. In den vergangenen Monaten erwiesen sich solche Events aber des Öfteren als "Bullenfallen". Nun warten die Akteure an den Goldmärkten gespannt auf die für Donnerstag anberaumten Notenbanksitzungen der Bank of Japan und der EZB sowie auf die aktuellen Zahlen zur Entwicklung der US-Wirtschaft im dritten Quartal. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten wird hier gegenüber dem Vorquartal eine Verlangsamung von 6,7 auf 2,7 Prozent erwartet. In den vergangenen Wochen machten sich Investoren verstärkt Sorgen, dass es zu einer Stagflation (geringes Wirtschaftswachstum plus hohe Inflation) kommen könnte. In solchen Konjunkturphasen gilt Gold erfahrungsgemäß als besonders aussichtsreiche Anlageklasse.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 1,10 auf 1.805,70 Dollar pro Feinunze.

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Analysten von Goldman Sachs bleiben zuversichtlich und rechnen bei der Nordseemarke Brent sogar mit einem Übertreffen ihres Jahresendziels in Höhe von 90 Dollar. Nach einem Jahr extrem schwacher Ölnachfrage kehrte diese in den USA wieder auf den Durchschnittswert der vergangenen fünf Jahre zurück. Neue Impulse könnte nun der Wochenbericht des American Petroleum Institute sorgen, dessen Veröffentlichung für 22.30 Uhr vorgesehen ist. Laut einer Reuters-Umfrage unter Analysten wird mit einem Lagerplus in Höhe von 1,7 Millionen Barrel und stark rückläufigen Benzin- und Destillatemengen gerechnet.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,11 auf 83,65 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,01 auf 85,18 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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