DAX schließt fester -- Dow endet im Minus -- Börse feiert mögliche Abspaltung bei Merck KGaA -- United Technologies will Rockwell Collins kaufen -- AIXTRON, Aveva, Schneider Electric, BVB im Fokus
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Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt konnte im Dienstagshandel zulegen.
Der DAX schloss mit einem Plus von 0,18 Prozent bei 12.123,71 Punkten, nachdem er bereits zum Börsenstart Zugewinne verzeichnet hatte. Auch der TecDAX beendete den Handelstag fester. Er notierte zum Schluss um 0,49 Prozent höher bei 2.308,12 Punkten, nachdem er bereits zum Auftakt Gewinne ausgewiesen hatte.
Nachdem die US-Börsen am Montag geschlossen blieben, konnte der DAX zunächst etwas haussieren. Am Ende des Tages verblieb jedoch nur ein kleiner Gewinn. Insbesondere die negative Entwicklung am heute wieder geöffneten US-Markt sorgte für ein Abschmelzen der frühen Tagesgewinne. Über den Märkten kreist weiterhin das Damoklesschwert eines sich verschlechternden Verhältnises der Mächte USA, China und Russland wegen der Nordkorea-Krise. Aber auch die andauernde Euro-Stärke könnte sich belastend auf exportierende Unternehmen auswirken, von denen viele im DAX gelistet sind.
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Die Börsen in Europa standen am Dienstag zum Handelsschluss im Minus.
Der EuroSTOXX 50 schloss 0,28 Prozent schwächer bei 3.420,86 Punkten. Zum Handelsbeginn war er noch leicht um 0,1 auf 3.435 Punkte gestiegen.
Kursaufschläge verhinderte die weiterhin schwelende Nordkorea-Krise. "Man wartet erst einmal auf die Reaktion aus den USA und auf die der US-Börsen", sagte ein Händler. Dort wurde am Montag aufgrund eines Feiertages nicht gehandelt, am Dienstag ging es dann leicht bergab. Gute Nachrichten gab es aber von Einzelunternehmen wie Merck, durch Übernahmen in diversen Sektoren und von der Konjunktur aus China.
Der Euro pendelte weiter um die Marke von 1,19 Dollar, hier wird auf die EZB-Sitzung am Donnerstag gewartet. EZB-Präsident Mario Draghi dürfte versuchen, "den Euro auf der Oberseite zu zähmen", kommentierten dazu die Analysten der ING. Einen Sprung über 1,20 Dollar werde dies aber nicht verhindern. Bei der Rabobank hieß es, Draghi werde die Märkte nur an das bevorstehende Zurückfahren der Anleihekäufe erinnern, "wir erwarten nicht, dass Draghi schon eine volle Liste aller Details vorlegen wird". Stattdessen werde er dies auf den Dezember-Termin legen. Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die US-Börsen zeigten sich nach dem gestrigen Feiertag schwächer.
Der Dow Jones notierte am Ende der Sitzung 1,07 Prozent schwächer und ging bei 21.753,31 Punkten aus dem Handel, nachdem er zur Eröffnung nur etwas im Minus gestartet war. Der NASDAQ Composite zeigte sich zum Schluss ebenfalls leichter. Der US-Technologie-Index beendete den Börsendienstag um 0,93 Prozent im Minus bei 6.375,57 Punkten, nachdem er bereits schwächer begonnen hatte.
Nach dem gestrigen Labor Day, der handelsfrei war, reagierten die US-Anleger heute mit einem Tag Verzögerung auf den Test einer angeblichen Wasserstoffbombe durch Nordkorea am Sonntag. Dies überschattete den Aktienhandel in den USA, während die Börsen in Europa die neuen Entwicklungen in der Nordkorea-Krise bereits weitgehend verarbeitet hatten.
Daneben war auch die Geldpolitik ein Thema am Markt. Fed-Gouverneurin Lael Brainard hat zur Vorsicht bei Zinserhöhungen gemahnt, da die Teuerung nicht recht Fahrt aufnehmen will. Daneben fragte sich auch der Fed-Chef von Minneapolis Kashkari, ob die Zinserhöhungen nicht der US-Wirtschaft schaden könnten. Bereits im März und Juni diesen Jahres stimmte er im geldpolitischen Ausschuss der Notenbank gegen eine Zinserhöhung.
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Die wichtigsten Börsen in Asien schlugen am Dienstag unterschiedliche Richtungen ein.
In Japan gab der Nikkei 225 an Tag zwei nach dem nordkoreanischen Atomtest ab. Der japanische Leitindex schloss 0,63 Prozent leichter bei 19.385,81 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland kletterte der Shanghai Composite bis Handelsschluss um 0,14 Prozent auf 3.384,32 Zähler. Dagegen verharrte der Hang Seng nahezu unverändert bei 27.741,35 Punkten.
Die Krise um Nordkorea hat auch am Dienstag das Geschehen an den ostasiatischen Finanzmärkten maßgeblich dominiert. Nachdem am Montag an den Börsen die Abgaben überwogen, fiel die Tendenz nun uneinheitlich aus. Die Anleger reagierten zwar besonnen und ohne Panik auf die jüngste Eskalation in Form des bislang größten Atombombentests durch Nordkorea, allerdings ist das Umfeld auch nicht dazu angetan, nun verstärkt Aktien zu kaufen. Stattdessen wurden tendenziell vermeintlich sichere Häfen wie der Yen und das Gold angelaufen.
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