Investor: Facebook-Aktien sind "totes Kapital"

Datenschutzskandal bei Facebook

Nachdem am Wochenende bekannt geworden war, dass das Datenanalyse-Unternehmen Cambridge Analytica durch eine Umfrage bei Facebook illegal an die Daten von rund 50 Millionen Amerikanern gelangt ist, rauschten die Kurse rasant nach unten. Zwischenzeitlich verloren die Papiere infolgedessen mehr als neun Prozent. Am Mittwoch konnte Facebook aber wieder rund 0,74 Prozent gutmachen - der wöchentliche Kursverlust konnte damit nun auf etwa 8,5 Prozent reduziert werden.

Keine große Rendite mehr in diesem Jahr

Jeff DeGraaf, Vorsitzender von Renaissance Macro Research, ist der Meinung, die Aktien des Social Media-Giganten dürften im Jahr 2018 nach diesem gravierenden "technischen Schaden" keine überdurchschnittlich hohe Rendite mehr abwerfen. Facebook sei zwar "nahezu überverkauft und noch immer im Aufwärtstrend, aber wahrscheinlich totes Geld für den Rest von 2018". Hauptgrund dafür seien aber nicht der jüngste Datenskandal und die damit verbundenen Sorgen um die Privatsphäre der Nutzer, sondern die "Unfähigkeit, mit seinen ANG-Brüdern in den letzten Quartalen Schritt zu halten", glaubt DeGraaf. Die Papiere seien schlichtweg nicht mehr so gefragt wie noch vor wenigen Jahren. Der Analyst erwartet, dass Facebook zeitnah wieder der Sprung auf die 180 Dollar-Marke gelingen könnte, an diesem Punkt sei das soziale Netzwerk aber nicht mehr in der Lage, diese Grenze noch nach oben zu durchbrechen.

Der Verlierer unter den FANG-Aktien

Carter Worth, Finanzanalyst bei Cornerstone Macro, ist da ganz ähnlicher Meinung. Er kündigte jüngst an, der Abwärtstrend bei den Facebook-Papieren könnte schon bald beginnen. Die Performance des Social Media-Riesen sei die schlechteste unter den FANG-Aktien seit Jahresbeginn.

Redaktion finanzen.net