DAX geht mit Plus ins Wochenende -- US-Börsen schließen höher -- Allianz mit Gewinnsprung -- Fitch warnt vor Krise in Italien und Portugal -- innogy, Alibaba im Fokus
Warren Buffett setzt trotz Trump-Sieg auf steigende Aktienkurse. Lücke im US-Wahlsystem: Wahlmänner könnten Trump Stimme verwehren. Wird ein Goldman Sachs-Banker US-Finanzminister? Snapchat-Kamerabrille wird aus dem Automaten verkauft. Toshiba mit starkem Gewinnzuwachs.
Marktentwicklung
Nach der Atempause am Vortag entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt am Freitag uneinheitlich.
Der DAX startete 0,7 Prozent fester bei 10.702,88 Zählern und notierte zum Handelsschluss 0,36 Prozent im Plus bei 10.667,95 Zählern (Late-DAX-Schluss: 10.682,13 Punkte). Am Donnerstag war das Börsenbarometer abermals am Widerstand bei 10.800 Punkten gescheitert. Im Wochenverlauf summierte sich der Zugewinn am deutschen Aktienmarkt auf knapp 4 Prozent.
Der heimische Markt hat eine denkwürdige Woche hinter sich. Als am Mittwochmorgen feststand, dass Donald Trump der 45. Präsident der USA wird, gingen die Börsen in einer ersten Reaktion in die Knie, doch erholten sich schnell wieder. Trump kommt aus der Wirtschaft und wird Gutes für die US-Wirtschaft tun, so die Hoffnung vieler Börsianer.
Der TecDAX kletterte anfänglich zwar um 0,4 Prozent auf 1.722 Zähler, drehte anschließend aber ins Minus und beendete 1,2 Prozent schwächer bei 1.694,64 Punkten den Handelstag. Bereits im US-Handel hatten Tech-Werte deutlich nachgegeben. Marktteilnehmer sorgten sich dass, dass eine restriktive Handelspolitik des künftigen US-Präsidenten Donald Trump gerade die stark im Ausland engagierten Tech- und Internetkonzerne treffen könnte.
Die europäischen Börsen präsentierten sich am Freitag in Rot.
Der EuroSTOXX 50 startete 0,5 Prozent höher bei 3.063 Punkten und gab bis zum Börsenschluss 0,54 Prozent auf 3.030,02 Punkte nach.
Die Anleger blickten auf eine ereignisreiche Woche zurück. Nachdem zu Wochenbeginn noch die Aussicht auf einen Wahlsieg der Demokratin Hillary Clinton für gute Laune gesorgt hatte, war es am Mittwoch der Sieg ihres Konkurrenten Donald Trump, der letztlich für steigende Kurse sorgte. Denn am Markt wurde allgemein erwartet, dass der Republikaner mit einer unternehmensfreundlichen Steuerpolitik sowie mit Konjunkturpakten die Wirtschaft ankurbelt.
Am Freitag konnten die Börsen nicht den Schwung der Vortage mitnehmen. Stattdessen hielten sich die Anleger zurück, da es es sich erst noch zeigen muss, wie gut der Wahlsieger Trump mit der republikanischen Mehrheit im Kongress zusammenarbeitet.
Die Wall Street zeigte sich am Freitag mit etwas höheren Notierungen.
Der Dow Jones kletterte nach schwachem Start um 0,21 Prozent auf 18.847,66 Punkte.
Der NASDAQ Composite pendelte nahe Vortagesniveau und legte um 0,54 Prozent auf 5.237,11 Zähler zu.
Nachdem der Dow Jones am Donnerstag ein neues Allzeithoch markieren konnte, dürfte der Markt heute Verluste verzeichnen. Nach der überraschenden Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der Vereinigten Staaten dürften vor allem die Technologieunternehmen unter seinen protektionistischen Plänen leiden. Des Weiteren ging auch die Berichtssaison in eine weitere Runde.
Am US-Anleihemarkt findet heute, aufgrund des Feiertags "Veterans Day", kein Handel statt.
Die asiatischen Märkte schlugen am Freitag unterschiedliche Richtungen ein.
In Tokio schloss der Nikkei 0,18 Prozent stärker bei 17.374,79 Punkten. Der kräftigen Erholung vom Vortag ging in Japan etwas der Schwung aus.
Für Aufwind sorgten Spekulationen auf großangelegte Infrastruktur-Investitionen nach der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten. Da die damit verbundenen höheren Ausgaben die Inflation anheizen könnten, machte die Aussicht auf steigende US-Zinsen Anleger an Märkten außerhalb Japans nervös. Sie fürchten den Abzug ausländischen Geldes aus ihrer Region.
Der Shanghai Composite stieg um 0,78 Prozent auf 3.196,04 Zähler. An den Festlandbörsen hofften die Börsianer mit der Stabilisierung der Wirtschaft auf den Beginn eines Bullenmarktes.
In Hongkong gab der Hang Seng dagegen 1,35 Prozent auf 22.531,09 Punkte ab. Hier kam es zu deutlichen Gewinnmitnahmen.
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