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Aktien von Jefferies und UBS geben nach: First Brands könnte UBS und Jefferies treffen

09.10.25 09:26 Uhr

Aktien von Jefferies und UBS unter Druck: Insolventer Zulieferer First Brands im Fokus | finanzen.net

Sowohl Jefferies Financial als auch UBS haben Engagements von Fonds in neunstelliger Höhe bei First Brands bekannt gegeben.

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Der im Aftermarket-Geschäft tätige US-Autozulieferer hatte Ende September Insolvenz angemeldet.

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Jefferies teilte mit, dass die Einheit eines ihrer Vermögensverwalter etwa ein Viertel ihres 3 Milliarden US-Dollar schweren Handelsfinanzierungsportfolios in Vermögenswerte investiert hat, die mit der First Brands Group verbunden sind. Die Einheit, Point Bonita Capital, hatte etwa 715 Millionen Dollar an "Forderungen" in Form von Kundenrechnungen erworben.

Die Aktie von Jefferies lag bei Börsenschluss am Mittwoch rund 7,8 Prozent im Minus. Die UBS-Aktie notiert am Donnerstag an der SIX zeitweise 1,07 Prozent im Minus bei 32,47 Franken.

Die Anlagestrategie von Point Bonita, die als Factoring bekannt ist, ist nicht ungewöhnlich. Durch den Verkauf seiner Forderungen an Point Bonita erhielt First Brands im Voraus Barmittel und glättete so seine Zuflüsse. Wenn die Kunden von First Brands, darunter Walmart und O'Reilly Auto Parts, ihre Rechnungen bezahlten, erhielt Point Bonita im Gegenzug das Geld.

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Doch am 15. September stellte First Brands die Weiterleitung der Barzahlungen an Point Bonita ein. Da Point Bonita in erster Linie Gelder im Auftrag Dritter verwaltet, wird Jefferies nicht für die gesamten Verluste aufkommen. Die Investmentbank gab jedoch bekannt, dass sie über eine ihrer Abteilungen 5,9 Prozent des Fonds besitzt.

Wie Bloomberg News berichtet, haben mehrere Investoren von Point Bonita, darunter Blackrock, Gespräche mit Jefferies geführt, um die Fonds teilweise zurückzukaufen. Die Enthüllung ließ die Aktie stark sinken.

Jefferies teilte auch mit, 50 Prozent von Apex Credit Partners zu besitzen, einem Fonds, der 48 Millionen Dollar an Kreditvehikeln hält, die an First Brands gebunden sind. Während die Kredite von Apex größtenteils von Dritten gehalten werden, hat Apex selbst in den riskantesten Teil der Schulden investiert.

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In einer Research Note schätzten die Analysten von Morgan Stanley die maximalen potenziellen Verluste von Jefferies durch First Brands auf 44,6 Millionen Dollar, eine relativ geringe Summe. Ein Sprecher von Jefferies lehnte eine Stellungnahme ab.

Die UBS hat unterdessen in den Unterlagen für das zuständige Konkursgericht angegeben, dass ihre Fonds mehr als 500 Millionen Dollar an First-Brands-Finanzierungen halten, wie Bloomberg News berichtet. Etwa 116 Millionen Dollar werden von O'Connor gehalten, einem UBS-Hedgefonds, den die Schweizer Bank kürzlich an die amerikanische Investmentbank Cantor Fitzgerald verkaufen wollte.

Cantor Fitzgerald habe versucht, die Bedingungen der Kaufvereinbarung zu ändern, berichtete Bloomberg News am Mittwoch. Eine Sprecherin von Cantor Fitzgerald lehnte eine Stellungnahme ab.

"Dieses Ereignis betrifft viele private Kredit- und Betriebskapitalanbieter in der gesamten Branche", sagte ein Vertreter von UBS. "In dieser sehr unklaren Situation arbeiten wir daran, die potenziellen Auswirkungen auf die Performance der wenigen betroffenen Fonds zu ermitteln, und konzentrieren uns darauf, die Interessen unserer Kunden zu schützen." Der Vertreter lehnte es ab, sich dazu zu äußern, ob die Bedingungen des O'Connor-Geschäfts neu verhandelt werden.

Die neuen Vorstände von First Brands prüfen derzeit die Konten des Unternehmens und untersuchen Unregelmäßigkeiten wie fehlende Sicherheiten und die Frage, ob einige Forderungen mehr als einmal verkauft wurden, wie aus den Unterlagen des Konkursgerichts hervorgeht.

Zu den Gläubigern von First Brands gehören den Unterlagen zufolge auch zahlreiche globale Fonds. Es bleibt abzuwarten, inwieweit die Kreditgeber entschädigt werden.

Der Konkurs von First Brands hat zusammen mit dem Konkurs des Autokreditgebers Tricolor Holdings Fragen hinsichtlich der allgemeinen Gesundheit des Kreditmarktes aufgeworfen. First Brands nahm nicht nur in großem Umfang traditionelle Konsortialkredite auf, sondern griff auch auf private Kredite zurück, eine schnell wachsende und weniger transparente Finanzierungsquelle.

Fitch Ratings erklärte am Dienstag, dass der Konkurs von First Brands kein "erhöhtes Risiko" für den privaten Kreditmarkt widerspiegelt. "Die Schwierigkeiten von First Brands scheinen auf eine außerbilanzielle Finanzierung in Höhe von mehreren Milliarden Dollar zurückzuführen zu sein, einschließlich Factoring von Forderungen und Reverse-Factoring-Vereinbarungen für Lagerbestände", so Fitch.

Fitch stellte fest, dass seine Schätzung für die private Kreditausfallrate im August mit 5,2 Prozent stabil geblieben ist, was dem Wert vom Juli entspricht, aber leicht über dem Wert von 4,6 Prozent liegt, der im Dezember gemessen wurde.

DJG/DJN/rio/brb

DOW JONES

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