MÄRKTE EUROPA/DAX fällt mit neuen US-Zöllen klar unter 24.000

01.08.25 09:42 Uhr

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DOW JONES--Die europäischen Börsen sind mit kräftigen Abgaben in den Handel am Freitag gestartet. Für Unruhe sorgen neue Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump. Bereits kurz vor Ablauf der Frist, die Trump Ländern gesetzt hatte, um Handelsangebote zu unterbreiten, hat das Weiße Haus zahlreiche neue Zölle verhängt. So sind die Zölle auf kanadische Importe auf 35 Prozent erhöht worden, die Schweiz wird mit Zöllen von 39 Prozent bedacht oder Indien mit 25 Prozent.

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Der DAX verliert 1,4 Prozent auf 23.720 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es ebenfalls 1,4 Prozent nach unten. An den Anleihemärkten fallen die Kurse, die Renditen steigen also. Am Devisenmarkt gibt der Franken nach den Zollankündigungen nach. Nach der ultimativen Trump-Forderung nach Preissenkungen bei Medikamenten büßt der Gesundheitssektor 1,5 Prozent ein.

US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag

Spannend wird es am Nachmittag mit Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts. Sollte er stärker als erwartet ausfallen, dürften sich US-Zinssenkungsfantasien für die September- oder Oktober-Sitzung der Notenbank in Luft auflösen. Die Folgen von Trumps Politik zeigt der neue China-Einkaufsmanager-Index (PMI): Die Privatwirtschaft rutschte dort leicht in die Kontraktion. Der Auftragsmangel wird spürbar. Schon am Vortag war der offizielle China-PMI der großen Staatsunternehmen schwach ausgefallen.

In Europa werden derweil die Revisionen der jüngsten PMI vorgelegt. Sollten sie weiter nach unten zeigen, dürfte dies belasten, heißt es im Handel. Dazu werden die neuen Verbraucherpreise (CPI) aus der Eurozone vorgelegt. Wie die deutsche Inflation am Vortag dürften sie gedämpft ausfallen.

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Ernüchternde Geschäftszahlen gibt es am Freitagmorgen vom französischen Versicherer und Allianz-Konkurrenten Axa (-6,2%). Während die meisten Kennziffern rund um den Konsens liegen, überraschen die Belastungen vom Devisenmarkt. Unter dem Strich blieb der Nettogewinn im ersten Halbjahr mit 3,92 Milliarden Euro deutlich unter der Erwartung von 4,25 Milliarden Euro. Für das Allianz-Papier geht es 2,2 Prozent nach unten.

"Eigentlich sehr positiv", heißt es zum neuen Ausblick von Bayer. Die erhöhte Prognose für Gewinn und Umsatz vom späten Vorabend sei überraschend gekommen und hätte nun für kräftige Kursgewinne sorgen können. "Wenn da nicht die USA schon wieder Ärger machen würden", kommentiert ein Händler. Denn gleichzeitig mussten die Rückstellungen für US-Klagen um 1,7 Milliarden Euro erhöht werden. Bayer gewinnen 0,6 Prozent.

Daimler Truck fallen 5,7 Prozent zurück nach der erneut gesenkten Prognose mehrerer Kennziffern. "So richtig überraschend ist das aber nicht mehr", sagt ein Händler: "Hier gibt es ja seit Wochen nur schlechte Nachrichten".

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Als überraschend gut werten Händler die Geschäftszahlen von IAG, der Mutter von British Airways und Iberia. "Wie bei Air France war der Markt auch hier zu skeptisch, das sollte die Aktien treiben", sagt ein Händler. Nur Lufthansa scheine dabei derzeit nicht ganz mithalten zu können. IAG gewinnen 2 Prozent.

Gewinnwarnungen in der zweiten Reihe

Sorgen machen sich Händler über die zahlreichen negativen Nachrichten, vor allem von Nebenwerten. So hatten Cancom und SFC Energy am Vorabend überraschend die Jahresprognosen gesenkt. "So tief im Jahr hätte man das nicht mehr erwartet, gerade auch, da die Branchen ja gut laufen", sagt ein Händler. SFC brechen um 31 Prozent ein, Cancom 13,5 Prozent.

Nach der Prognosesenkung und schwächeren Geschäftszahlen zum zweiten Quartal geben Evonik 3,2 Prozent nach. "Große Kursverluste dürfte es aber nicht mehr geben, da es auch keine großen Erwartungen gab", sagt ein Händler.

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zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 5.246,11 -1,4% -73,87 +8,7%

Stoxx-50 4.420,22 -1,1% -47,88 +3,7%

DAX 23.720,05 -1,4% -345,42 +20,9%

MDAX 30.610,99 -1,3% -393,41 +21,2%

TecDAX 3.789,81 -1,6% -61,66 +12,7%

SDAX 17.219,87 -1,8% -322,08 +27,9%

CAC 7.652,98 -1,5% -118,88 +5,3%

SMI 11.836,00 -0,8% -95,98 +2,0%

ATX 4.519,62 -0,0% -1,77 +23,4%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 18:00 % YTD

EUR/USD 1,1420 +0,0% 1,1418 1,1433 +10,2%

EUR/JPY 171,94 -0,1% 172,05 172,16 +5,6%

EUR/CHF 0,9297 +0,2% 0,9276 0,9285 -1,2%

EUR/GBP 0,8653 +0,1% 0,8646 0,8647 +4,5%

USD/JPY 150,56 -0,1% 150,70 150,58 -4,2%

GBP/USD 1,3198 -0,0% 1,3204 1,3222 +5,5%

USD/CNY 7,1694 -0,0% 7,1715 7,1738 -0,5%

USD/CNH 7,2170 +0,1% 7,2102 7,2122 -1,7%

AUS/USD 0,6428 +0,0% 0,6426 0,6429 +3,8%

Bitcoin/USD 114.672,00 -1,6% 116.531,45 118.305,35 +23,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 68,95 69,26 -0,4% -0,31 -3,8%

Brent/ICE 72,55 72,53 +0,0% 0,02 -4,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.287,07 3.290,40 -0,1% -3,34 +25,4%

Silber 31,95 32,21 -0,8% -0,26 +15,1%

Platin 1.112,60 1.132,51 -1,8% -19,91 +29,3%

Kupfer 5,60 5,60 0% 0,00 +17,3%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/flf

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August 01, 2025 03:43 ET (07:43 GMT)

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