Nach Vorschlag aus Politik

Telekom-Chef warnt vor Verkauf der Staatsbeteiligung

30.10.17 07:05 Uhr

Telekom-Chef warnt vor Verkauf der Staatsbeteiligung | finanzen.net

Telekom-Chef Timotheus Höttges hat vor einem möglichen Verkauf der Staatsanteile an der Deutschen Telekom gewarnt.

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Zwar müsse diese Entscheidung allein der Eigentümer treffen, sagte Höttges im Gespräch mit der Welt am Sonntag, wer jedoch den Ausstieg des Bundes fordere, sollte sich fragen, wer dafür eventuell einsteigt. Die Beteiligung des Bundes an der Deutschen Telekom AG liegt, einschließlich der bei der KfW geparkten Anteile, bei rund 32 Prozent.

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Höttges führte aus: "Welches Interesse hat er an Infrastruktursicherheit? Will er in Deutschland investieren und wenn ja wo und vor allem wieviel?" Die Frage wäre außerdem, "was der Bund dann mit all dem Geld täte, das er durch einen Verkauf einnimmt."

Sowohl die FDP als auch die Grünen hatten vor der Bundestagswahl einen solche Verkauf angeregt. Auch in der CDU gibt es dafür Fürsprecher. FDP-Chef Christian Linder hatte vorgeschlagen, mit dem daraus erlösten Geld den Glasfaserausbau in Deutschland zu fördern. "Bevor man Subventionen verteilt, sollten sich die Verantwortlichen fragen, wie sie Anreize schaffen, damit noch mehr in Glasfaser investiert wird", sagte Höttges. Ein Grund dafür, dass viele Unternehmen dabei immer noch zögerlich seien, sei die Überregulierung. "Die abzuschaffen, das erwarte ich übrigens gerade von einer wettbewerbsorientierten Partei wie der FDP."

Kein Ausstieg aus dem US-Geschäft geplant

Die seit langem kolportierten Gespräche zwischen T-Mobile US, der ertragsstarken US-Tochter des DAX-Konzerns, und dem viertgrößten US-Mobilfunkkonzern Sprint über einen möglichen Zusammenschluss wollte Höttges zwar nicht direkt kommentieren, sagte aber: "In Amerika gibt es ein Duopol aus zwei sehr großen Spielern und dazu zwei kleinere Spieler, die mit gehörigem Abstand folgen. Ein dritter starker Player würde dem Wettbewerb dort sicher guttun."

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Unter der Regierung von US-Präsident Donald Trump sieht er dafür zumindest bessere Chancen. Die Telekom hatte in den USA bereits mehrere Anläufe unternommen, die allerdings stets von den US-Wettbewerbsbehörden unterbunden wurden. "Die Vergangenheit lehrt uns aber, dass republikanische Regierungen weniger in diese Prozesse eingreifen als demokratische Administrationen", sagte Höttges.

Einen Ausstieg aus dem US-Geschäft hingegen scheint die Telekom nicht zu planen. "Wir fühlen uns dort in Amerika sehr wohl und haben dank der Tatkraft unseres Managements und dank unserer Investitionen dort eine sehr starke Position", sagte er. Die Deutsche Telekom habe dort viel erreicht und sei eine starke Marke. "Es wäre schlecht für den amerikanischen Markt, wenn das verloren ginge", so Höttges.

DJG/brb

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquellen: Tobias Steinert / Shutterstock.com, Deutsche Telekom

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