Erich Sixt: "Die USA werden größter Markt"

von Wolfgang Ehrensberger, €uro am Sonntag

€uro am Sonntag: Sie stecken viel Geld in den Ausbau des US-Geschäfts, das auch über Zukäufe erschlossen werden soll. Wie groß ist die "Kriegskasse"?
Erich Sixt: Sixt war schon vor dem Börsengang unserer Tochter Sixt Leasing finanziell gut gerüstet. Durch den Börsengang bekommen wir nochmals mehr als 130 Millionen Euro in die Kasse. Wir wollen aber vor allem aus eigener Kraft wachsen. Zukäufe sind zusätzliche Opportunitäten, bei denen wir hohe Ansprüche an Rentabilität und Firmenkultur haben.

Mit Budget hatte Sixt schon einmal einen widerspenstigen US-Kooperationspartner. Wollen Sie sich so was noch mal antun?
Nein, aber wir setzen bereits jetzt auf einen Mix aus eigenen Stationen und Franchisenehmern. Es gibt viele kleinere, regionale Autovermieter, die mit Sixt zusammenarbeiten wollen, weil sie gegen das Oligopol der Großen keine Chance haben.

Welchen Beitrag zum Gesamtumsatz wird das US-Geschäft leisten?
Es wird nicht lange dauern, bis die USA der größte Auslandsmarkt von Sixt sind, obwohl wir dort erst 2011 begonnen haben. Zum Jahresende könnten wir dort mehr als 80 Stationen haben. Theoretisch vertragen die USA 1000 Sixt-Stationen.

Bleibt Sixt Leasing auf Dauer im Konzern?
Bis auf Weiteres bleibt Sixt Leasing im Konzern voll konsolidiert, da wir nicht nur größter Aktionär sind, sondern die Gesellschaft auch maßgeblich finanzieren. Schritt für Schritt soll Sixt Leasing dann eine eigene Finanzierung aufbauen.

Können Sie sich vorstellen, ein Unternehmen in die Eigenständigkeit zu entlassen, das den Namen Sixt führt?
Eine Nutzung des Markennamens Sixt ohne Kontrolle kann ich mir aus heutiger Sicht nicht vorstellen.