von Wolfgang Ehrensberger, Euro am Sonntag
€uro am Sonntag: Wo sehen Sie Schwachstellen des Angriffs?
Bernd Metzner: Nachdem der US-Hedgefonds Muddy Waters bereits im Dezember 2015 angekündigt hatte, europäische Konzerne gezielt durch Leerverkäufe zu attackieren, findet der Angriff auf Ströer jetzt einen ersten Höhepunkt. Muddy Waters Capital stellt die Höhe des Unternehmenswerts von
Ströer infrage. Aufgrund der Tatsache, dass Muddy Waters Capital hervorhebt, dass die von Muddy Waters Capital betreuten Fonds mit einer sogenannte"Short"-Strategie auf Ströer setzen, also auf fallende Kurse, liegt eindeutig ein Interessenkonflikt vor.
Hatten Sie bereits vorab Anhaltspunkte für eine solche Attacke?
Wir sind niemals von Muddy Waters Capital kontaktiert worden.
Muddy Waters zweifelt vor allem Zahlen und Perspektiven des Ströer-Digitalgeschäfts an. Wie wollen Sie diese Vorwürfe entkräften?
Der Bericht ist weit hergeholt, mindestens tendenziös und im Ergebnis vollkommen haltlos. Unsere Geschäftsaussichten sind ausgezeichnet: Unter anderem verbucht Ströer operativ den besten Jahresstart in der Geschichte des Unternehmens. Für das erste Quartal 2016 erwartet das Unternehmen ein organisches Wachstum von rund zehn Prozent. Für 2016 erwartet Ströer einen Umsatz zwischen 1,1 und
1,2 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 270 bis 280 Millionen Euro. Ströer hat zudem eine Dividende von 0,70 Euro für 2015 angekündigt.
Wie wollen Sie weiter vorgehen?
Ströer wird den Bericht im Hinblick auf falsche Angaben überprüfen und dazu
inhaltlich noch ausführlicher Stellung beziehen. Wir prüfen derzeit außerdem rechtliche Schritte.
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