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12.11.25 10:19 Uhr

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Märkte und Trends 2026: Weltwirtschaft - Die Karten werden neu

gemischt

Frankfurt am Main (ots) -

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- Helaba Research & Advisory präsentiert Konjunktur- und Kapitalmarktausblick

2026

- Wachstum der deutschen Wirtschaft schließt 2026 mit 1,5 Prozent zur Eurozone

auf

- Umfassende Reformtätigkeit Voraussetzung für nachhaltigen Erfolg

- Inflationsrate um 2 Prozent erfordert keine weiteren Zinssenkungen der EZB

- DAX zum Jahresende 2026 bei rund 25.000 Punkten

Der aktuelle Konjunktur- und Kapitalmarktausblick von Helaba Research & Advisory

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s teht unter dem Motto "Weltwirtschaft - die Karten werden neu gemischt". Denn

die Weltwirtschaft gleicht einem großen Kartenspiel. Früher schien es, als

würden die Spieler immer wieder mit denselben Karten spielen und jeder kannte

die Regeln. Doch jetzt werden die Karten neu gemischt und anders verteilt. Die

Regeln verändern sich sogar während des Spiels - die Verunsicherung sitzt mit am

Tisch. Diese Ausgangslage bietet aber auch Chancen: Wer sich anpasst, aufmerksam

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spielt und die neuen Karten klug ausspielt, kann aus der Runde als Gewinner

hervorgehen. Helaba Research & Advisory hat zum Motto Kartenspiel drei Szenarien

entwickelt.

Basisszenario: Die Karten werden neu gemischt (Eintrittswahrscheinlichkeit 70

Prozent)

Die Politik von US-Präsident Trump hat die in der Weltwirtschaft gültigen

Spielregeln außer Kraft gesetzt und für Chaos sowie Verunsicherung gesorgt. 2026

geht es nun um Schadensminimierung. Den anderen Spielern bieten sich aber auch

Chancen, neue Strategien auszuprobieren - beispielsweise in der Handelspolitik.

Wachstumsimpulse könnten von den Investitionen in Künstliche Intelligenz

ausgehen. "Auch beim Thema Überregulierung und Bürokratieabbau ist in

Deutschland und in der EU noch Luft nach oben", so Dr. Gertrud Rosa Traud,

Chefvolkswirtin der Helaba. Die Notenbanken sind 2026 nicht mehr die

dominierenden Spieler. Dagegen testet die Fiskalpolitik in den USA, aber auch in

der EU bei der Verschuldung zunehmend die Grenzen des Möglichen aus.

Die globale Wirtschaft kann 2026 in etwa das Tempo des Vorjahres halten.

Hierzulande dürfte das Wirtschaftswachstum endlich an Fahrt aufnehmen. "Mit 1,5

Prozent ist Deutschland dann kein Bremsfaktor mehr in der Eurozone",

prognostiziert Dr. Traud. Neben dem anziehenden privaten Konsum dürften auch

mehr öffentliche Investitionen infolge der Fiskalpakete einen Wachstumsbeitrag

leisten.

Die Inflation wird 2026 in Deutschland und in der Eurozone im Jahresdurchschnitt

nur leicht über dem Zielwert der EZB von 2 Prozent liegen. "Damit kann die

Notenbank ihre neutrale geldpolitische Position beibehalten", so Dr. Traud. Ein

vorsichtiges Agieren ist auch geboten, um sich nicht dem Verdacht auszusetzen,

die steigende Staatsverschuldung mit niedrigen Zinsen flankieren zu wollen.

Anlageklassen im Basisszenario

An den Rentenmärkten trifft ein steigendes Angebot an Staatsanleihen auf

zunehmend skeptische Investoren, die höhere Risikoaufschläge verlangen. Zum

Jahresende 2026 werden 10-jährige Bundesanleihen bei 3,0 Prozent notieren.

Aktien haben durch den größtenteils bewertungsgetriebenen Kursanstieg viel

Positives vorweggenommen. Weitere Kursgewinne müssen durch höhere

Unternehmensergebnisse unterfüttert werden. Dass bei den Ergebnisschätzungen

bislang negative Revisionen überwiegen, stimmt skeptisch. Bis Ende 2026 ist

daher lediglich mit einem leichten Anstieg des DAX auf rund 25.000 Punkte zu

rechnen.

Die Preissteigerungen bei deutschen Immobilien setzen sich fort. Wohnimmobilien

bleiben insbesondere in Ballungsräumen knapp, was die Preise zulegen lässt. Da

sich die Erschwinglichkeit nicht weiter verbessert, ist das Aufwärtspotenzial

aber begrenzt. Einzelhandelsimmobilien profitieren vom gestiegenen privaten

Konsum. Im Bürosektor stützt die zunehmende wirtschaftliche Aktivität die

Flächennachfrage.

Für Gold ist 2026 eine Wiederholung des Rekordjahres wenig wahrscheinlich.

Dennoch wird das Edelmetall weiter getragen von den fortgesetzten Zinssenkungen

der Fed sowie der Schwäche des US-Dollar. Deshalb dürften neue Preisrekorde

erreicht werden.

Der Kursverfall des US-Dollars setzt sich 2026 fort. Der US-Zinsvorteil

verringert sich durch weitere Zinssenkungen der Fed. Zudem schrumpft der

Wachstumsvorteil gegenüber der Eurozone. Auch irritiert die Politik von

US-Präsident Trump weiter. Der Euro-Dollar-Kurs dürfte Ende 2026 um 1,20

notieren.

Negatives Szenario: Das Kartenhaus stürzt ein (Eintrittswahrscheinlichkeit 20

Prozent)

Mehrere Risiken wie geopolitische Eskalation und verschärfte strukturelle

Probleme treten gleichzeitig auf. Die Weltwirtschaft rutscht in eine Rezession

und die Kapitalmärkte reagieren mit Volatilität. Die öffentlichen Finanzen

geraten unter Druck und die internationale Zusammenarbeit wird erschwert. Das

Kartenhaus aus den Karten Konjunktur, Wettbewerbsfähigkeit, öffentliche

Finanzen, Welthandelsordnung und Sicherheitspolitik fällt in sich zusammen.

Die deutsche Wirtschaft ist aufgrund ihrer Exportorientierung

überdurchschnittlich stark von den handelspolitischen Streitigkeiten betroffen

und schrumpft um rund 2 Prozent. Fallende Ölpreise und die schwache Konjunktur

dämpfen die Inflation. Im schwierigen fundamentalen Umfeld nimmt die EZB die

Zinssenkungen wieder auf und senkt den Einlagensatz bis auf 1,25 Prozent.

Aufgrund der hohen Unsicherheit sind sichere Anlagehäfen gefragt, sodass die

Rendite 10-jähriger Bundesanleihen in Richtung 1 Prozent nachgibt. Stark

rückläufige Unternehmensgewinne und die zunehmende Risikoaversion der Anleger

drücken den DAX zeitweilig auf 16.000 Punkte. Am deutschen Immobilienmarkt kommt

der Aufschwung abrupt zum Erliegen und die Kaufpreise gehen wieder zurück. Der

Euro-Dollar-Kurs fällt bis auf 1,05.

Positives Alternativszenario: Ein Ass im Ärmel (Eintrittswahrscheinlichkeit 10

Prozent)

Die Weltwirtschaft überwindet die Folgen der Krisen, Investitionen und

Innovationen treiben dank Künstlicher Intelligenz das Wirtschaftswachstum an.

Internationale Kooperationen nehmen zu, die deutsche Wettbewerbsfähigkeit steigt

und die öffentlichen Finanzen stabilisieren sich. Die Welthandelsordnung wird

gestärkt und geopolitische Spannungen nehmen ab.

Die deutsche Wirtschaft wächst um mehr als 2 Prozent. Trotz des kräftigeren

Produktivitätswachstums und weniger Protektionismus liegt die Teuerungsrate 2026

im Durchschnitt über 3,5 Prozent. Die Notenbanken korrigieren ihren Kurs. Im

Zuge anziehender Inflation und zügiger Leitzinserhöhungen steigt die Rendite

10-jähriger Bundesanleihen bis auf 4 Prozent. Ein Anspringen des Industriezyklus

sowie Produktivitätssteigerungen sorgen für kräftig zunehmende

Unternehmensgewinne, sodass der DAX auf 29.000 Indexpunkte steigt. Das starke

Wirtschaftswachstum beflügelt deutsche Immobilien. Der Euro-Dollar-Kurs steigt

bis auf 1,30.

Der Jahresausblick steht online unter Helaba - Konjunktur- und

Kapitalmarktausblick 2026

(https://www.helaba.com/de/research/#Maerkte-und-Trends-Jahresausblick-2026) zur

Verfügung.

Pressekontakt:

Rolf Benders

Kommunikation und Marketing

Helaba

Landesbank Hessen-Thüringen

Girozentrale

MAIN TOWER

Neue Mainzer Str. 52-58

60311 Frankfurt

Tel.: 069/9132-2877

e-mail: mailto:rolf.benders@helaba.de

Internet: http://www.helaba.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/55060/6156683

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