Porsche SE: Die günstigere VW-Aktie
Das operative Porsche-Geschäft ist zwar an VW ausgelagert, am Ertrag des Konzerns ist die Holding aber beteiligt. Und sie ist deutlich billiger als der DAX-Wert.
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von Georg Pröbstl, Euro am Sonntag
September: Plus, Oktober: Plus, November: Plus - nach jahrelanger Krise verbuchte die Autoindustrie nun bereits drei Monate hintereinander eine steigende Zahl an Pkw-Neuzulassungen in Westeuropa. Wegen des schwachen Jahresstarts 2013 steht zwar für das Gesamtjahr wohl noch ein Minus, die Trendwende aber scheint damit geschafft. Und 2014 dürfte besser werden. So rechnet das Center of Automotive Management der Fachhochschule Bergisch Gladbach für dieses Jahr mit einem Anstieg der Pkw-Nachfrage in Westeuropa um vier Prozent, weltweit soll es sogar ein Plus von fünf Prozent geben.
Mit der Trendwende im vergangenen Herbst kletterten auch die Aktien der Autohersteller nach oben. BMW, Daimler, VW - seit Oktober verbuchen die drei Titel Kursgewinne zwischen zehn und 20 Prozent. Auch Porsche SE konnte in etwa gleich stark zulegen.
Der Unterschied jedoch: Während die anderen drei Premiumanbieter inzwischen 20, 50 und sogar 60 Prozent über Eigenkapital notieren, gibt es Porsche mit einem Discount zum Buchwert von 20 Prozent. Die Porsche Automobil Holding SE hält zwar nicht mehr direkt das operative Porsche-Geschäft - Herstellung und Verkauf der Sportwagen wurde an den VW-Konzern übertragen. Doch dafür besitzt sie die Mehrheit an den VW-Stammaktien. Die Stuttgarter erzielen damit zwar keinen Autoumsatz mehr, sind aber entsprechend ihrem Aktienanteil am Ertrag der Wolfsburger beteiligt.
Fast nur Eigenkapital
In den ersten neun Monaten 2013 waren das immerhin 2,0 Milliarden Euro oder rund 6,50 Euro je Aktie. Da sich der VW-Konzern mit Marken wie VW, Audi, Porsche, MAN, Seat oder Skoda im Aufwind befindet, dürfte der Ertragsanteil von Porsche im Gesamtjahr geschätzt rund 8,50 Euro je Aktie betragen haben. Mit einem Sechser-KGV, einem KBV von 0,8 und einer fast einmalig hohen Eigenkapitalquote von 98,1 Prozent ist Porsche damit die klar günstigere VW-Aktie - die hat ein Neuner-KGV und ein KBV von 1,2.
Dabei besteht sogar noch Fantasie. Der Porsche-Kurs leidet immer noch unter Schadenersatzforderungen von Investoren im Zusammenhang mit der VW-Übernahme 2008 im Umfang von fünf bis sechs Milliarden Euro. Porsche lehnt die Forderungen ab. Nach zahllosen Prozessverzögerungen etwa wegen Zuständigkeitsfragen der Gerichte ist nun am 10. Februar eine mündliche Verhandlung für ein Schadenersatzverfahren geplant. Ein positiver Ausgang könnte der Aktie kurzfristig Auftrieb geben. Werden im Idealfall alle Schadenersatzforderungen früher oder später als unberechtigt zurückgewiesen, sollte auch Porsche wie VW, Daimler oder BMW über Buchwert notieren.
Porsche SE
Mit KBV 0,8 ist Porsche im Vergleich zu anderen Autoaktien klar unterbewertet.
ISIN DE 000 PAH 003 8
Gewinn je Aktie 2014e 10,50 €
Gewinn je Aktie 2015e 12,0 €
KGV 2015e 6,3
Div./Rend. 2013e 1,0 €/1,3 %
EK*-Quote 98,1 %
EK* je Aktie/KBV 96,71 €/0,8
Kurs/Ziel/Stopp 76,92/115,0/52,80 €
*EK: Eigenkapital
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