Palantir-Aktie verliert: US-Armee bemängelt hohe Risiken bei neuem Kommunikationssystem

Ein brisantes internes Memo der US-Armee deckt gravierende Sicherheitslücken in einem milliardenschweren Modernisierungsprojekt des Militärs auf, an dem auch Börsenüberflieger Palantir mitwirkt.
Werte in diesem Artikel
• Palantir arbeitet mit an Kommunikationssystem für US-Armee
• Gravierende Sicherheitsmängel aufgedeckt
• Mängel sollen behoben werden
Das vom Datenanalyse- und Softwarespezialisten Palantir gemeinsam mit dem Silicon-Valley-Unternehmen Anduril entwickelte NGC2-Kommunikationssystem für das Schlachtfeld weist "grundlegende Sicherheitsprobleme" auf und sollte als "sehr hohes Risiko" eingestuft werden. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf ein internes Armee-Dokument.
Schwerwiegende Sicherheitsmängel aufgedeckt
Die beiden Silicon-Valley-Unternehmen, geführt von Verbündeten des US-Präsidenten Donald Trump, haben sich Zugang zu lukrativen Pentagon-Aufträgen verschafft. Ihr Versprechen: schnellere, günstigere und fortschrittlichere Waffen als die traditionellen Rüstungslieferanten des Pentagons. Doch nun der Schock: "Wir können nicht kontrollieren, wer was sieht, wir können nicht sehen, was Benutzer tun, und wir können nicht überprüfen, ob die Software selbst sicher ist", kritisiert anscheinend die Technologie-Chefin der Armee die NGC2-Plattform, welche Soldaten, Sensoren, Fahrzeuge und Kommandeure mit Echtzeitdaten verbindet.
Zu den im Memo hervorgehobenen Mängeln gehört das Hosting von Drittanbieter-Anwendungen, die keiner Sicherheitsbewertung der Armee unterzogen wurden. Die Armee sollte die Prototyp-Version von NGC2 als "sehr hohes Risiko" behandeln, wegen der "Wahrscheinlichkeit, dass ein Gegner dauerhaften, nicht nachweisbaren Zugang erlangt", wird Gabrielle Chiulli, die Technologie-Chefin der Armee, zitiert.
Die Bewertung kommt nur wenige Monate nachdem der Drohnen- und Software-Hersteller Anduril einen 100-Millionen-Dollar-Auftrag für die Erstellung eines NGC2-Prototyps erhalten hatte. Partner des Projekts sind unter anderem Palantir, Microsoft und mehrere kleinere Auftragnehmer.
Teil eines Prozesses
Trotz der vernichtenden Kritik des Memos von Anfang September erklärte Leonel Garciga, der Chief Information Officer der Armee und Chiullis Vorgesetzter, in einer Stellungnahme gegenüber Reuters, dass der Bericht Teil eines Prozesses sei, der bei der "Triage von Cybersicherheitslücken" und deren Entschärfung helfe.
So reagiert die Palantir-Aktie
Anleger reagieren verunsichert: Die an der NASDAQ gelistete Palantir-Aktie verliert zeitweise 1,57 Prozent auf 184,07 Dollar.
Redaktion finanzen.net
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