"Bull Case"

Krypto-Experten: Notenbanken könnten Bitcoin-Kurs anschieben

16.03.20 21:25 Uhr

Krypto-Experten: Notenbanken könnten Bitcoin-Kurs anschieben | finanzen.net

Um die befürchteten wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus abzufedern, lockern die internationalen Notenbanken ihre Geldpolitik. Nach Meinung von Kryptowährungsexperten könnte dies vor allem den Bitcoin anschieben.

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• Notenbanken öffnen Geldschleusen
• Experten: Lockere Geldpolitik dürfte Bitcoin antreiben

Die Ausbreitung des Coronavirus verunsichert die Menschen zusehends. Aus Sorge vor den wirtschaftlichen Folgen ist die Wall Street in der vergangenen Woche eingebrochen und inzwischen sogar in einen Bärenmarkt umgeschwenkt.

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Geldpolitik gelockert

Um die Unternehmen in dieser schwierigen Situation zu unterstützen, haben die internationalen Notenbanken verschiedene Maßnahmen beschlossen, um sie mit günstigen Krediten zu versorgen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) etwa hat ein ganzes Bündel an Maßnahmen beschlossen, um sich gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie zu stemmen. Zwar bleibt der Leitzins im Euroraum auf seinem Rekordtief von null Prozent, jedoch wollen die Währungshüter unter anderem 120 Milliarden Euro zusätzlich bis zum Ende dieses Jahres in Anleihekäufe stecken. Daneben haben die Notenbanken Großbritanniens, Kanadas und der USA im März beschlossen, ihren Leitzins um jeweils 50 Basispunkte zu senken.

Bereits im Februar hatten verschiedene asiatische Notenbanken Zinssenkungen beschlossen, darunter in China und Thailand. Dies hängt damit zusammen, dass das Coronavirus zuerst auf dem asiatischen Kontinent auftrat, bevor es sich auch nach Europa ausbreitete.

Kryptoexperten optimistisch

Doch trotz eines Zinsschritts und der formellen Unabhängigkeit der US-Fed fordert US-Präsident Donald Trump von den Währungshütern einem weiteren deutlichen Zinsschnitt: "Unsere Federal Reserve... sollte den Leitzins auf das Niveau der mit uns konkurrierenden Nationen senken", schrieb Trump auf Twitter. Die Fed müsse in dieser Hinsicht führend sein, nicht hinterherhinken, so seine Forderung. Die US-Währungshüter reagierten am Sonntagabend und griffen angesichts von Anlegerpanik und Rezessionsängsten wegen des Coronavirus zu drastischen Mitteln. In einer Notfallaktion senkte sie den Leitzins überraschend auf fast null Prozent und kündigte ein Maßnahmenpaket in Koordination mit anderen Notenbanken an. Verschiedene Marktbeobachter vertraten jedoch bereits im Vorfeld die Ansicht, dass solche Maßnahmen der Notenbanken nur begrenzt helfen. Sie weisen darauf hin, dass auch eine Geldflut den Menschen nicht die Unsicherheit nimmt.

Einige Kryptowährungsexperten vertreten jedoch die Meinung, dass zumindest der Bitcoin, die weltweit beliebteste Kryptowährung, extrem von einer Erhöhung der Geldmenge und Zinssenkungen profitieren könnte. Denn während die Notenbanken zunehmend frisches Fiskalgeld in die Wirtschaft pumpen, würden sich die Vorteile von ‚hartem Geld‘ wie Bitcoin zeigen. Schließlich führen Niedrigzinsen zu fallenden Renditen bei Staatsanleihen. Und da auch der Aktienmarkt gerade einbricht, könnten Anleger im Bitcoin eine interessante Investment-Alternative, wenn nicht sogar einen sicheren Hafen sehen.

Michael "Mike" Novogratz, der Gründer der Krypto-Investmentfirma Galaxy Digital, glaubt derweil, dass die Liquiditätsflut sowohl Aktien als auch Gold und Kryptowährungen helfen wird. Bereits im Februar hatte die Wall Street-Legende gegenüber dem US-Sender "CNBC" erklärt, dass er aufgrund der lockeren Geldpolitik der Fed eine Bitcoin-Rally erwartet, die dazu führen wird, dass bis zum Jahresende die alten Höchststände zumindest wieder erreicht, wenn nicht sogar übertroffen werden. Seinen bisherigen Rekordwert hatte der Bitcoin im Dezember 2017 ausgewiesen, als er bis knapp an die 20.000-Dollar-Marke zulegte.

Diese optimistische Meinung teilt auch Ari Paul. Wie "U.Today" berichtet, hat der CTO der Kryptoasset-Investmentfirma BlockTowerCapital in einem Interview mit TD Ameritrade Network erklärt: "Ich stimme absolut mit Novogratz überein, dass wir gerade den stärksten bullischen Fall für Bitcoin sehen, nämlich eine Rendite amerikanischer Staatsanleihen, die sich unter einem Prozent bewegt."

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Laut "U.Today" weist Ari Paul jedoch auch darauf hin, dass sich die positiven Folgen für den Bitcoin erst mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung zeigen könnten. Dazu verweist er auf die Entwicklung des Goldkurses während der Finanzkrise 2008. Damals habe Gold zunächst deutlich nachgegeben, um dann in einen massiven bullischen Trend überzugehen. Das gleiche könnte nun mit Bitcoin passieren, glaubt der Kryptoexperte.

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Redaktion finanzen.net

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