Einführung nicht in Sicht

BIZ: Notenbanken verstärken Arbeit an digitalem Zentralbankgeld

27.01.21 06:41 Uhr

BIZ: Notenbanken verstärken Arbeit an digitalem Zentralbankgeld | finanzen.net

Das Interesse von Notenbanken an digitalem Zentralbankgeld nimmt weiter zu.

Werte in diesem Artikel
Devisen

89.776,6371 CHF -973,8530 CHF -1,07%

96.460,6282 EUR -1.122,3823 EUR -1,15%

83.956,2214 GBP -1.034,4175 GBP -1,22%

16.977.525,2855 JPY -203.977,5458 JPY -1,19%

112.138,0945 USD -1.084,3294 USD -0,96%

3.292,0317 CHF -18,6195 CHF -0,56%

3.537,1279 EUR -22,7792 EUR -0,64%

3.078,6021 GBP -21,9251 GBP -0,71%

622.551,1770 JPY -4.243,9221 JPY -0,68%

4.112,0070 USD -18,4385 USD -0,45%

1,9954 CHF -0,0134 CHF -0,67%

2,1439 EUR -0,0161 EUR -0,74%

1,8660 GBP -0,0153 GBP -0,81%

377,3426 JPY -2,9699 JPY -0,78%

2,4924 USD -0,0138 USD -0,55%

77,8420 CHF -0,2560 CHF -0,33%

83,6374 EUR -0,3405 EUR -0,41%

72,7953 GBP -0,3459 GBP -0,47%

14.720,5757 JPY -65,4690 JPY -0,44%

97,2307 USD -0,2061 USD -0,21%

426,5147 CHF -5,8554 CHF -1,35%

458,2693 EUR -6,6536 EUR -1,43%

398,8628 GBP -6,0652 GBP -1,50%

80.657,5615 JPY -1.201,7110 JPY -1,47%

Eine Einführung auf breiter Front zeichnet sich in absehbarer Zeit aber nicht ab. Dies ist das Ergebnis einer neuen Umfrage der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Demnach dürften Notenbanken aus Ländern, die zusammen für etwa zwanzig Prozent der Weltbevölkerung stehen, in den kommenden drei Jahren digitales Zentralbankgeld einführen. Für die Mehrheit der Notenbanken sei ein solcher Schritt in absehbarer Zeit aber weiter unwahrscheinlich.

Sie möchten in Kryptowährungen investieren? Unsere Ratgeber erklären, wie es innerhalb von 15 Minuten geht:
» Bitcoin kaufen, Ripple kaufen, IOTA kaufen, Litecoin kaufen, Ethereum kaufen, Monero kaufen.

Digitales Zentralbankgeld ist quasi die Antwort der Notenbanken auf neuartige Digitalwährungen wie Bitcoin oder Ether. Im Gegensatz zu solchen privatwirtschaftlichen Kryptowährungen steht digitales Notenbankgeld unter Aufsicht und Kontrolle von Zentralbanken. Zwei grundsätzliche Formen sind denkbar: Zum einen digitales Notenbankgeld direkt für Endverbraucher und Unternehmen, zum anderen digitales Zentralbankgeld, das nur an Geschäftsbanken ausgegeben wird. Beide Formen haben Vor- und Nachteile.

Die Umfrage der BIZ wurde Ende 2020 unter mehr als 60 Zentralbanken durchgeführt. Es wurde nach dem Stand der Entwicklung sowie nach Motiven und Zielen gefragt. Laut BIZ haben die befragten Notenbanken ihre Arbeit an digitalem Zentralbankgeld inmitten der Corona-Pandemie beschleunigt. 86 Prozent der befragten Zentralbanken beschäftigen sich demnach mit dem Thema. Die Notenbank des Inselstaats Bahamas habe sogar als erste überhaupt digitales Zentralbankgeld für Endverbraucher und Unternehmen eingeführt.

Das könnte Sie auch interessieren: JETZT NEU - Bitcoin & Co. über die finanzen.net App handeln - oder für Profis über die Börse Stuttgart Digital Exchange

Eine Einführung digitalen Notenbankgeldes auf breiter Front lasse jedoch weiter auf sich warten, heißt es von der BIZ. Einige Zentralbanken mit fortgeschrittenen Projekten seien sogar etwas vorsichtiger mit Blick auf einen konkreten Zeitplan für die Einführung geworden. Auch hätten die grenzüberschreitenden Wirkungen einer Einführung die Notenbanken zu verstärkter Zusammenarbeit veranlasst.

Grundsätzlich sei das Interesse an digitalem Zentralbankgeld in Schwellen- und Entwicklungsländern etwas ausgeprägter als in den Industriestaaten. Dabei seien die Zentralbanken tendenziell etwas mehr an der Einführung von Notenbankgeld für Endverbraucher und Unternehmen interessiert als an der Einführung digitalen Notenbankgeldes rein für die Geschäftsbanken.

/bgf/jsl/he

BASEL (dpa-AFX)

Bildquellen: Wit Olszewski / Shutterstock.com