Schnäppchen-Coin

Preisturbulenzen bei Kryptos: Amazon Web Service verursacht Schleuderpreise beim Bitcoin

28.08.19 21:53 Uhr

Preisturbulenzen bei Kryptos: Amazon Web Service verursacht Schleuderpreise beim Bitcoin | finanzen.net

Bitcoin für unter einen Dollar: Ende letzter Woche waren einige Krypto-Coins zeitweise zu lächerlich günstigen oder hohen Preisen zu haben. Die Ursache waren Probleme mit Servern von Amazons Cloud-Dienst AWS.

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34,8202 JPY 0,2907 JPY 0,84%

• AWS-Fehlfunktion wirkte sich negativ auf asiatische Krypto-Börsen aus
• Bitcoin zum Schleuderpreis: Über 99 Prozent Rabatt
• Kritik an "BezosChain"


Die Betreiber einiger asiatischer Krypto-Börsen haben am vergangenen Freitag wohl den Schock ihres Lebens erlitten: Aufgrund von technischen Störungen bei Servern von Amazon Web Services (AWS) kam es zu Preisturbulenzen. Betroffen war unter anderem der Bitcoin, der zeitweise für einen Schleuderpreis zu haben war.

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AWS-Störung sorgt für Aufruhr bei asiatischen Krypto-Börsen

Am 23. August mussten einige asiatische Krypto-Börsen Störungen hinnehmen: Betroffen waren unter anderem wohl Binance und Kucoin. Ursächlich für die Störungen seien überhitzte Server gewesen - so seien Kühlsysteme in Serverräumen in Tokio ausgefallen, wie BTC-ECHO berichtet. Aufgrund der zu heiß gelaufenen Server kam es zu einem eingeschränkten Service, wie Kucoin vermeldete: "Aufgrund der Überhitzung eines Teils unseres Chassis im Maschinenraum, den wir in AWS, Tokio, eingesetzt haben, könnte ein Teil unserer Dienstleistungen nicht verfügbar sein". Doch auch andere Probleme tauchten auf, denn bei einigen Internetwährungen kam es zu enormen Preisturbulenzen an den Börsen. Auf die Probleme machte zuerst Binance-Chef Changpeng Zhao in einer Mitteilung via Twitter aufmerksam: "AWS hat ein Problem, vor allem mit Caching-Diensten, von dem einige Benutzer weltweit betroffen sind. Wir arbeiten mit ihnen zusammen und beobachten die Situation genau". Er teilte außerdem mit, dass auch Auszahlungsprozesse von den Störungen affektiert worden wären.

Digitale Münzen zu "Once in a lifetime"-Preisen

Dass die Störungen sich auf einige Krypto-Kurse auswirkten, machte schnell die Runde - einige Trader haben offenbar "Glück" gehabt und echte Schnäppchen-Bitcoins zum Schleuderpreis ergattert. Denn der war für wenige Dollarcent zu erhalten. Auch die Krypto-Influencerin Dovey Wan stieg früh in die Debatte um den Vorfall ein und zeigte Bilder von "once in a lifetime"-Preisen bei einigen Coins - hier kam es zu instabilen Preisen wegen der Server-Störungen.

Während es beim Bitcoin zu einem saftigen Rabatt kam, machten sich die Preisturbulenzen bei Ripple ins andere Extrem bemerkbar - ein XRP kostete vorübergehend 4.229 US-Dollar auf der chinesischen Krypto-Börse BKEX, berichtete cryptomonday. Durchgeführte Transaktionen können vermutlich aufgrund eines erfolgreichen Abschlusses auch nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Hinsichtlich dieser Vorkommnisse kritisierte Krypto-Kennerin Wan die Abhängigkeit von den AWS-Servern. "Vielleicht sollten wir uns darüber Gedanken machen, wie das Krypto-Ökosystem (Austausch von Servern, Vollknoten, BPs, Validatoren usw.) weiterhin größtenteils von der BezosChain abhängig ist, anstelle von einer chinesischen Zentralisierung", schrieb sie auf Twitter.

Dieser Vorfall dürfte einmal mehr in Frage stellen, wie sicher Kryptowährungen wirklich sind und ob sie sich einen Platz im klassischen Finanzmarkt sichern können, wenn solche Preisverfälle durch vergleichsweise kleine Schwierigkeiten entstehen können. Die Debatte zwischen den Befürwortern und Gegnern hat so neues Futter erhalten.

Redaktion finanzen.net

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