Schwacher US-Handel

Darum steigt der Eurokurs über 1,09 Dollar auf den höchsten Stand seit November

11.03.25 20:45 Uhr

Euro Dollar Kurs: Euro erklimmt ein neues Hoch seit November - die Gründe | finanzen.net

Der Kurs des Euro hat sich am Dienstag im US-Handel über 1,09 US-Dollar gehalten.

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Sorgen um die US-Wirtschaft belasten weiterhin den Dollar. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0930 Dollar. Das bisherige Tageshoch und damit der höchste Stand seit Oktober wurde bei 1,0947 Dollar erreicht. Auslöser war die Meldung, dass die Ukraine nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj den Vorschlag der US-Regierung für einen ersten 30-tägigen Waffenstillstand im russischen Angriffskrieg akzeptiert.

Im frühen europäischen Geschäft hatte der Euro noch bei 1,0840 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0912 (Montag: 1,0845) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9164 (0,9220) Euro.

Die Schwäche des Dollar verschärfte sich. US-Präsident Donald Trump will jetzt Stahl- und Aluminiumimporte aus Kanada mit zusätzlichen Zöllen belegen. Er hatte seinen Handelsminister angewiesen, auf solche Einfuhren von dort Zölle von weiteren 25 Prozent zu erheben, sodass der Gesamtzoll 50 Prozent beträgt.

Die Sorgen um die US-Wirtschaft wachsen unterdessen. Laut Ökonomen verschärft das Hin und Her bei den Zöllen die Unsicherheit. Dies zeigt sich auch an weiteren Kursverlusten an den US-Börsen nach dem sehr schwachen Wochenstart. Aus jüngsten Äußerungen von Trump wurde nach Einschätzung von Experten der Dekabank deutlich, dass kurzfristig eine Rezession toleriert werde, um die mittelfristigen Ziele für die US-Wirtschaft zu erreichen.

Darüber wird am Devisenmarkt auch die Lage in Deutschland beachtet. Die Aussicht auf milliardenschwere schuldenfinanzierte Programme für mehr Verteidigung und eine bessere Infrastruktur schürten die Hoffnung auf schnelleres Wachstum der deutschen Wirtschaft. Die Äußerungen der Grünen, dem Finanzpaket von Union und SPD nicht zustimmen zu wollen, dürften kaum das "letzte Wort" sein, betonte die Dekabank. Die Grünen dürften den Maßnahmen am Ende doch zustimmen, wenn ihnen Entgegenkommen gezeigt werde. Die Union machte den Grünen Angebote. Seit Bekanntgabe der Pläne von Union und SPD hat der Euro zum Dollar um mehrere Cent aufgewertet.

FRANKFURT (dpa-AFX)

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