Gold und Rohöl

Gold: 1.200-Dollar-Marke unterschritten

26.05.15 15:16 Uhr

Gold: 1.200-Dollar-Marke unterschritten | finanzen.net

Weil Fed-Chefin Janet Yellen vor dem Wochenende eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr angedeutet hatte, bremste der starke Dollar den Goldpreis.

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Rohstoffe

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von Jörg Bernhard

Am Nachmittag fiel der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter weniger schwach als erwartet aus. Mit minus 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat übertraf dieser die Erwartungen der Analysten und führte beim Goldpreis zu weiterem Verkaufsdruck. Als nächstes dürften sich die Akteure an den Goldmärkten für diverse Hauspreisindizes sowie die Verkaufszahlen neuer US-Eigenheime und den vom Conference Board ermittelten Index zum Konsumentenvertrauen (beide 16.00 Uhr) interessieren. Sollte sich die US-Wirtschaft stärker als erwartet entwickeln, dürfte die Sorge um höhere US-Zinsen die Aussichten des Goldpreises nochmals belasten. Doch echte Gründe, sich um Gold zu sorgen, gibt es eher nicht, schließlich droht Griechenland weiterhin akut die Staatspleite - und, ob man höhere Zinsen als Nachteil für Gold ansehen muss, darf ebenfalls bezweifelt werden. Stark steigende Zinsen gefährden nämlich bei besonders maroden Ländern den ordentlichen Zinsdienst von Staatsanleihen. Deren Tilgung dürfte ohnehin unmöglich sein.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 18,30 auf 1.185,70 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Ins Minus gedreht

Nach positivem Handelsstart drehte der Ölpreis am Vormittag wieder in die Verlustzone. Der starke Dollar verteuert den fossilen Energieträger außerhalb des Dollarraums und bremst dadurch das Kaufinteresse. Im Mai nahm die Aufwärtsdynamik des Ölpreises spürbar ab und es kam auf dem erhöhten Niveau zu einer Seitwärtstendenz. Am 5. Juni werden sich die OPEC-Staaten treffen, um die die aktuelle Lage am Ölmarkt und die künftige Strategie zu diskutieren. Mit einer Drosselung der Ölförderung wird allerdings nicht gerechnet. Damit dürfte die Überproduktion weiter anhalten und wie ein Damoklesschwert über den Energiemärkten hängen.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit schwachen Notierungen. Bis gegen 15.05 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 1,27 auf 58,45 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 1,10 auf 64,42 Dollar zurückfiel.

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