Gold: Richtungslos ins Wochenende

Der Goldpreis verabschiedet sich relativ unaufgeregt ins Wochenende. Abflauende Zinsängste waren hierfür maßgeblich verantwortlich.
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von Jörg Bernhard
Das am Nachmittag von plus 0,2 auf minus 0,7 Prozent revidierte US-Wirtschaftswachstum der ersten drei Monate lag im Bereich der Erwartungen und wirkte sich damit kaum auf den Goldpreis aus. Aus charttechnischer Sicht blieb der Rutsch unter die Marke von 1.200 Dollar bislang ohne größere Folgen, da sich die im Bereich von 1.180 Dollar angesiedelte Unterstützungszone als ausgesprochen resistent erwies. Auch das im Mai zu beobachtende Scheitern beim Überwinden der 200-Tage-Linie generierte keinen sonderlich starken Verkaufsdruck. Unter fundamentalen Aspekten dürfte vor allem die drohende Staatspleite Griechenlands einen massiven Abwärtstrend verhindern. Selbst, wenn den Griechen die Rückzahlung der nächsten IWF-Schulden gelingen bzw. eine Einigung mit den Geldgebern erfolgen sollte, dürfte das gelbe Edelmetall als alternativer Krisenschutz weiterhin gefragt bleiben. Dies belegte auch der vor einer Woche veröffentlichte Commitments of Traders- Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC. Nach der regelrechten Flucht der Spekulanten in Gold-Futures dürfte das heutige Update (21.30 Uhr) diese wachsende Zuversicht wahrscheinlich nicht fortschreiben.
Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 14.40 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 0,90 auf 1.189,70 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: US-Wirtschaft auf Schrumpfkurs
Das am Nachmittag revidierte Wachstum der US-Wirtschaft fiel mit minus 0,7 Prozent etwas weniger schwach als erwartet aus. Der gestrige Wochenbericht der US-Energiebehörde EIA wies nicht nur bei Rohöl, sondern auch bei Benzin einen stärker als erwarteten Lagerabbau aus. Mit minus 3,3 Millionen Barrel rutschten die Benzinvorräte sogar auf den niedrigsten Stand seit Dezember ab. Das nächste Update verspricht besonders spannend zu werden, da sich dann zeigen wird, ob der Start in die US-Hauptreisezeit verheißungsvoll verlaufen ist.Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 14.40 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,64 auf 58,32 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,66 auf 63,24 Dollar anzog.
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