Goldpreis und Ölpreis

Goldpreis: Negative Vorzeichen vor dem Wochenende

12.11.21 07:45 Uhr

Goldpreis: Negative Vorzeichen vor dem Wochenende | finanzen.net

Die anhaltende Dollarstärke hat den Aufwärtsdrang des Goldpreises erst einmal ausgebremst. Im frühen Freitagshandel präsentiert sich der Krisenschutz mit negativen Vorzeichen.

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von Jörg Bernhard

Der Schock über den Umstand, dass in den USA bei der Inflation mittlerweile eine sechs vor dem Komma steht, hat dem gelben Edelmetall in der aktuellen Handelswoche zu einer erhöhten Nachfrage verholfen. Beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares führte dies zum ersten Zufluss seit über zwei Wochen. Dessen gehaltene Goldmenge hat sich nämlich am gestrigen Donnerstag von 975,41 auf 975,99 Tonnen leicht erhöht. Der wachsende Inflationsdruck könnte nun aber die US-Notenbank Fed zu einer schneller als bislang erwarteten Zinserhöhung treiben. Das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group zeigt derzeit eine Wahrscheinlichkeit von über 70 Prozent an, dass wir im Juni nächsten Jahres höhere Zinsen als heute sehen werden, nachdem vor einem Monat hier lediglich ein Wert von 28 Prozent angezeigt worden war. Steigende Zinsen führen bei Gold zu höheren Opportunitätskosten (Zinsverzicht) und gelten daher eher als Belastung. Angesichts der weltweiten Überschuldung kann Gold in physischer Form aber dennoch einen großen Vorteil gegenüber Staatsanleihen aufweisen: Aufgrund des fehlenden Kontrahentenrisikos könnten vor allem verunsicherte Investoren Gold eine höhere Bonität attestieren.

Am Freitagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit rückläufigen Notierungen. Bis gegen 7.35 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 3,40 auf 1.860,50 Dollar pro Feinunze.

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Rohöl: Ausgebremst durch Dollarstärke

Der starke Dollar hat auch den Ölpreis in etwas tiefere Regionen zurückfallen lassen. Am gestrigen reduzierte die OPEC ihre Nachfrageschätzung für das vierte Quartal um 330.000 Barrel nach unten. Hohe Ölpreise gelten - wie ein starker Dollar - als Belastungsfaktor für dessen Nachfrage. Am Abend wird die im Ölsektor tätige US-Dienstleistungsfirma Baker Hughes ihren Wochenbericht über die nordamerikanischen Bohraktivitäten (19.00 Uhr) kommunizieren und dadurch für erhöhte Aufmerksamkeit an den Energiemärkten sorgen. Sollte es hier zu Überraschungen kommen, dürfte sich dies auch auf die Handelstendenz der kommenden Woche auswirken.

Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.35 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,63 auf 80,96 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,69 auf 82,18 Dollar zurückfiel.


Redaktion finanzen.net

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