Goldpreis: Relative Stärke trotz hoher US-Renditen

Obwohl die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit fünf Monaten geklettert sind, weist der Goldpreis positive Vorzeichen aus.
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von Jörg Bernhard
Geholfen hat ihm vor allem der nachgebende Dollar. Laut einer Reuters-Umfrage unter Volkswirten rechnet eine Mehrheit damit, dass die ersten Zinserhöhungen der Fed erst 2023 stattfinden werden. Am heutigen Vormittag dürften sich die Akteure an den Goldmärkten für die aktuellen Inflationsdaten aus Großbritannien und der Eurozone stark interessieren. Sollten diese höher als erwartet ausfallen, könnte dies den Goldpreis aber ausbremsen, weil man sich dann möglicherweise vor einem Ende der ultraexpansiven Geldpolitik stärker als vor einer höheren Inflation fürchten könnte. Gemessen an der in diesem Jahr registrierten beschleunigten Geldentwertung kann man die Entwicklung des Goldpreises durchaus als Enttäuschung sehen.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 4,40 auf 1.774,90 Dollar pro Feinunze.

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Der am Dienstagabend veröffentlichte Bericht des American Petroleum Institute wies ein Lagerplus in Höhe von 3,3 Millionen Barrel aus und fiel damit höher als erwartet aus. Nun warten die Marktakteure auf den für den Nachmittag angekündigten Wochenbericht der US-Energiebehörde Energy Information Administration (16.30 Uhr). Die aktuelle Entwicklung der Lagerreserven und Produktionszahlen könnte dem Ölpreis dann neue Impulse verleihen, wenngleich sich an der angespannten Versorgungslage aufgrund des bevorstehenden Winters erst einmal wenig ändern dürfte. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll sich die gelagerte Ölmenge um 1,86 Millionen Barrel erhöht haben und bei Benzin und Destillaten Lagerrückgange von 1,27 Millionen bzw. 700.000 Barrel eingetreten sein.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,37 auf 82,59 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,47 auf 84,61 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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