Goldpreis: Ruhe vor dem Sturm?

Am morgigen Donnerstag stehen zwei wichtige Events auf der Agenda: die EZB-Sitzung sowie aktuelle US-Inflationsdaten. Für ein hohes Maß an Spannung wäre somit gesorgt.
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von Jörg Bernhard
Am frühen Morgen meldete übrigens China Inflationszahlen für den Monat Mai. Während die Konsumentenpreise mit 1,3 Prozent p.a. etwas weniger stark als erwartet angestiegen sind, fiel das Plus bei den Produzentenpreisen mit 9,0 Prozent p.a. höher als erwartet aus und kletterte auf den höchsten Wert seit über 12 Jahren. Seit Monaten bewegen sich viele Rohstoffpreise - nicht nur im Energiesektor - deutlich bergauf. An ein Abklingen der beschleunigten Geldentwertung glauben derzeit vor allem Notenbank-Offizielle. Man darf daher gespannt sein, welche Antworten EZB-Chefin bei der morgigen Pressekonferenz auf Fragen zur Inflation geben wird. Dabei dürfte das Beschwichtigen der aktuellen Entwicklung wahrscheinlicher sein als eine Besorgnis um die künftige Preisstabilität. So ganz objektiv dürfte diese Einschätzung aber nicht sein.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 1,10 auf 1.895,50 Dollar pro Feinunze.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Kein baldiges Comeback iranischen Öls
US-Außenminister Antony Blinken erklärte, dass auch im Falle einer Einigung bei den Nukleargesprächen mit dem Iran Hunderte von US-Sanktionen weiter in Kraft bleiben würden. Eine schnelle Rückkehr iranischen Öls an die Weltmärkte gilt somit als eher unwahrscheinlich. Dies und die Aussicht auf eine signifikante Erholung der Ölnachfrage half dem fossilen Energieträger in deutlich höhere Preisregionen. Keinen Rückenwind lieferte hingegen der am Dienstagabend veröffentlichte Bericht des American Petroleum Institute. Dieser wies nämlich ein geringer als erwartetes Lagerminus in Höhe von 2,1 Millionen Barrel aus. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten war ein Rückgang von 3,6 Millionen Barrel prognostiziert worden.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,39 auf 70,44 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,38 auf 72,60 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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