McDonald's auf Sparkurs? Kein Cheeseburger im Happy Meal

Das wird einige Kinder ganz und gar nicht glücklich machen: Der umsatzstärkste Fast-Food-Konzern der Welt, McDonald's, plant, den Cheeseburger standardmäßig aus dem Happy Meal zu streichen.
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Stattdessen haben kleine und große Kinder dann die Wahl, als Hauptgericht im Happy Meal den Hamburger oder Chicken Nuggets zu wählen. In den USA soll der Cheeseburger bis Juni 2018 komplett aus dem Happy Meal verschwunden sein, bis Ende 2022 soll dann die Hälfte aller Happy Meals auf dem globalen Markt - vermeintlich - gesünder werden. Als Grund für die Wegrationalisierung des beliebten Burgers gibt McDonald's an, dass das Happy Meal mit dem Cheeseburger zu kalorienreich sei. Das Ziel des Unternehmens ist es, eine Grenze von 600 Kalorien pro Happy Meal nicht zu überschreiten. Zusätzlich soll der Zuckeranteil in der Schokoladenmilch gesenkt und abgefülltes Wasser in Flaschen angeboten werden.
Today, we are announcing our new 2022 global #HappyMeal goals. Over the next several years, we'll be focusing on nutrition criteria, simplifying ingredients, transparent nutrition information, recommended food groups and responsible marketing: https://t.co/zH5VYViyld pic.twitter.com/M4wIhDYXc3
- McDonald's (@McDonaldsCorp) 15. Februar 2018WerbungWerbung
Über 700 Kalorien im Happy Meal
Das kalorienreichste Happy Meal mit Cheeseburger, Pommes Frites, Milch und Frucht kommt auf über 700 Kalorien. Gesünder - oder zumindest kalorienärmer - ist die Kombination aus vier Chicken Nuggets, Salat, Mineralwasser und Apfelschnitzen mit etwas über 200 Kalorien. Und in genau diese kalorienärmere Richtung, möchte McDonald's seine Kunden leiten.
"2017 war ein starkes Jahr"
McDonalds gibt an, schon lange an die Gesundheit seiner Kunden zu denken. Da es gerade in den USA immer mehr übergewichtige Kinder gibt, möchte das Unternehmen dort ansetzen und mit dem kalorienreduzierten Menü den Bewegungsmangel der Kinder ausgleichen.
Doch warum gibt sich der Fast-Food-Konzern solch eine Mühe? Wenn man einen Blick auf die Zahlen wirft, findet man nicht viel heraus, denn die stehen gut für das Jahr 2017: Der Umsatz stieg im vierten Quartal weltweit um 5,5 Prozent, die Nettogewinne sanken dennoch im Gesamtjahr auf 5,2 Milliarden US-Dollar, da einige Filialen an Franchise-Nehmer in China und Hongkong verkauft wurden. Die Umsatzeinbußen duldet McDonald's für die höheren Lizenzgebühren. Die Verkäufe konnte der Konzern im vergangenen Geschäftsjahr um 5,3 Prozent steigern, Konzernchef Steve Easterbrook äußerte: "2017 war ein starkes Jahr".
Angst vor Umsatzverlusten?
Aber wieso springt McDonald's dann auf die Gesundheitswelle auf? Spekuliert werden kann, dass trotz der guten Zahlen für das vergangene Jahr, möglicherweise die Angst vor Umsatzverlusten besteht. Die Gesellschaft ist auf gesunde Ernährung, Fitness und Bewegung bedacht wie nie. Als Fast-Food-Konzern dabei mitzuziehen ist jedoch schwierig. Vielleicht hofft McDonald's mit seinen kalorienreduzierten Happy Meals, dass gesundheitsbewusste Eltern eher gewillt sind, ihren Kindern Happy Meals zu erlauben.
Sparmaßnahmen?
Es wäre aber auch denkbar, dass McDonald's mit diesen Maßnahmen schlicht und einfach sparen möchte: Das Happy Meal kostet in allen Ausführungen gleich viel, der Cheeseburger, bei dem im Vergleich zum Hamburger Käse hinzukommt, kostet das Unternehmen allerdings mehr. Ergo, macht es damit weniger Gewinn als bei einem Happy Meal mit einem Hamburger. Bei dieser Überlegung stellt sich allerdings die Frage, wie es mit den Chicken Nuggets aussieht, die weiterhin standardmäßig zur Wahl stehen. Denn auch diese kosten im Einzelpreis eigentlich mehr als der Hamburger.
Kunden gehen zur Fast-Food-Konkurrenz, nicht in gesündere Restaurants
Vielleicht möchte der Fast-Food-Konzern auch sein Junk-Food-Image abstreifen. Das hat der Gigant aber schon einmal versucht und es ging nach hinten los. Wie die "Welt" im Juli 2017 berichtete, habe McDonald's "eine halbe Milliarde an Bestellungen in den vergangenen fünf Jahren eingebüßt". Durch ein breiteres Repertoire, das Salate, Wraps und gar Haferschleim umfasste, versuchte die Schnellimbisskette, den Kundenstamm um gesundheitsbewusste Kunden zu erweitern. Durch eine Studie zum Kundenverhalten, die herausfinden sollte, warum so viele Menschen nicht mehr zu McDonald's gingen, kam heraus, dass der Fast-Food-Konzern seine Kunden nicht etwa an Restaurants verlor, die gesündere Gerichte anböten, sondern an die Fast-Food-Konkurrenz. Daraufhin gab McDonald's an, sich wieder mehr auf das Kerngeschäft zu konzentrieren.
Beruhend auf dieser Tatsache sollte McDonald's mit seiner neuen Umstrukturierung vorsichtig und bedacht umgehen. Gerade auch weil die Aktie seit Jahresbeginn beinahe 10 Prozent gefallen ist. Übrigens: Wenn ein Kind ausdrücklich einen Cheeseburger in seinem Happy Meal verlangt, bekommt es ihn auch weiterhin.
Theresa Rauffmann / Redaktion finanzen.net
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