Evonik: Heftige Reaktion

von Klaus Schachinger, Euro am Sonntag

So fühlt sich Enttäuschung an: Mehr als zwölf Prozent des Börsenwerts büßte Deutschlands zweitgrößter Chemiekonzern, Evonik ein, als Firmenlenker Klaus Engels Investoren mit einem schwachen Ausblick für das neue Geschäftsjahr düpierte.

Engels, der sich mit guten vorläufigen Zahlen für 2015 und dem Vorschlag, die Dividende um 15 Prozent zu erhöhen, erst im Januar hatte feiern lassen, stellt für 2016 deutlich weniger Ertrag in Aussicht. Demnach soll der operative Gewinn von rund 2,5 Milliarden Euro im Vorjahr auf zwei bis 2,2 Milliarden Euro schrumpfen. Analysten hatten ein ähnlich hohes Ertragsniveau wie 2015 erwartet.

Zu schaffen macht dem Konzern neben Preisrückgängen bei Produkten wie Ergänzungsmitteln für Tiernahrung vor allem das geringere Wachstum in China - auch die Prognose von BASF fiel deshalb schwach aus. In Asien ist Evonik stark aufgestellt.

Fazit: Die Aktie fiel nach der heftigen Reaktion der Anleger unter unseren Stoppkurs bei 25,40 Euro. Aktie vorerst meiden.