Dennoch unter Erwartungen

Fraport erreicht eigene Prognose und erhöht Dividende - Aktie klettert

17.03.17 10:56 Uhr

Fraport erreicht eigene Prognose und erhöht Dividende - Aktie klettert | finanzen.net

Der Flughafenbetreiber Fraport hat im vergangenen Jahr dank einer hohen Entschädigung für die Enteignung eines Flughafenprojekts und eines Veräußerungsgewinns über ein Drittel mehr verdient und einen neuen Rekordgewinn eingefahren.

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Auf das laufende Jahr blickt der MDAX-Konzern zuversichtlich. Zwar soll der Gewinn 2017 sinken, rechnet man jedoch die Sondererträge heraus, erwartet Fraport einen Zuwachs. Die Dividende soll um 15 Cent auf 1,50 Euro je Aktie steigen. Die Aktie handelt vorbörslich etwa 2,2 Prozent im Plus.

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   Laut Händlern steht der Ausblick im Fokus, der besser sei als am Markt bislang erwartet. Dies könne im Zusammenhang mit den jüngsten Akquisitionen in Brasilien stehen: Fraport hat bei der Privatisierung von zwei brasilianischen Großflughäfen den Zuschlag für den Konzessionsbetrieb der Flughäfen Fortaleza und Porto Alegre erhalten, wie der Konzern am Vortag mitteilte. Die Konzessionen laufen 30 Jahre.

   Der Konzernumsatz sank 2016 um 0,5 Prozent auf 2,59 Milliarden Euro. Das Unternehmen hatte 2015 seine im Anteile an der Air-Transport IT Services sowie die Mehrheit an der am Flughafen Frankfurt ansässigen Fraport Cargo Services GmbH verkauft, die in den Vergleichszahlen noch enthalten sind. Bereinigt um die Veräußerungen wäre der Umsatz um 1,8 Prozent gestiegen, teilte die Fraport AG mit.

   Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 24,2 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro. Unter dem Strich erzielte Fraport einen Konzerngewinn von 400,3 Millionen Euro, 34,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Damit blieb das Unternehmen am unteren Ende der eigenen Prognosespanne. Den Aktionären waren davon 375,4 Millionen Euro zuzurechnen.

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   Analysten hatte dem Konzern etwas mehr zugetraut: Sie hatten mit einem EBITDA von 1,07 Milliarden und einem Konzerngewinn nach Minderheiten von 415 Millionen Euro bei Einnahmen von 2,65 Milliarden Euro gerechnet.

   Der Konzern hatte seine Prognose im November angehoben, nachdem ihm eine Entschädigung für die Enteignung eines Flughafenprojekts auf den Philippinen zugesprochen und ein Anteilsverkauf an der Beteiligung in St. Petersburg abgeschlossen worden war. Für das Gesamtjahr hatte Fraport ein EBITDA von etwa 1,04 bis 1,08 Milliarden Euro und einen Konzerngewinn von etwa 400 bis 440 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

Fraport erwartet 2017 Wachstum Der Flughafen Frankfurt, der größte Interkontinental-Hub im Konzern, knackte der Flughafen 2016 mit 60.792.308 Fluggästen zwar erneut die 60-Millionen-Schwelle. Weil sich vor allem Touristen wegen geopolitischer Unsicherheiten bei ihren Reisen nach Europa zurückhielten, lagen die Passagierzahlen aber unter dem Niveau des Vorjahres. Angesichts der Erholung des Passagierzahlen zum Jahresende zeigte sich Fraport-Chef Stefan Schulte Anfang Januar aber zuversichtlich für das Jahr 2017, in dem Fraport in Frankfurt wieder wachsen und das Low-Cost-Segment stärken werde. Das Wachstum bei den Fluggastzahlen setzte sich in den ersten beiden Monaten des neuen Jahres fort. Für 2017 rechnet Fraport am Standort Frankfurt mit einem Verkehrswachstum zwischen 2 und 4 Prozent.

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   Der Konzernumsatz soll im laufenden Jahr auf bis zu rund 2,9 Milliarden Euro steigen. Dazu soll neben dem erwarteten Passagierzahlenwachstum in Frankfurt und an internationalen Flughäfen, an denen Fraport beteiligt ist, auch die geplante Konsolidierung der Griechenland-Aktivitäten beitragen. Dort hat der Flughafenbetreiber den Zuschlag für den Betrieb von 14 Regional-Airports erhalten, deren Übernahme voraussichtlich in den nächsten Wochen abgeschlossen werden soll, hieß es in der Mitteilung.

   Bei den Gewinnzahlen rechnet Fraport zwar mit einem Rückgang: Das EBITDA dürfte auf rund 980 Millionen bis 1,02 Milliarden Euro sinken, und unter dem Strich dürfte der Flughafenbetreiber nur noch zwischen 310 und 350 Millionen Euro verdienen. Verglichen mit der ursprünglichen Prognose für das vergangene Jahr vor den Sondereinnahmen ist aber das jeweils ein Zuwachs.

   Mit Blick auf das Passagierwachstum am Frankfurter Flughafen wird der Bau des Terminals 3 wie geplant vorangetrieben. Die Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts sei für 2023 vorgesehen. Zurzeit werden weitere Ausschreibungen, etwa für den Rohbau, den Stahlbau und die Fassade, vorbereitet.

Die Fraport-Aktien schnellten am Vormittag bis auf 63,23 Euro nach oben. Mehr hatten sie zuletzt im März 2007 gekostet. Zuletzt gewannen sie an der Spitze des MDax noch 4,12 Prozent auf 62,94 Euro.

  FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquellen: Fraport, Fraport AG Fototeam / Andreas Meinhardt

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29.07.2025Fraport UnderperformJefferies & Company Inc.
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14.07.2025Fraport OverweightJP Morgan Chase & Co.
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22.05.2025Fraport KaufenDZ BANK
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