Fraport-Aktie legt zu: Höhere Dividende im Gespräch

Von der Gesamtsumme, die die philippinische Regierung an die Projektgesellschaft Piatco gezahlt hat, fließen der Fraport AG rund 270 Millionen US-Dollar zu. Der MDAX-Konzern erwägt deswegen eine Dividendenerhöhung.

Die Fraport-Aktie, die zuvor im Minus gehandelt hatte, sprang nach Veröffentlichung der Informationen auf Plus 2,6 Prozent oder 50,06 Euro.

Die Regierung der Philippinen hatte die Projektgesellschaft Piatco 2004 durch Wegnahme des Terminal 3, das auf dem internationalen Hauptstadtflughafen von Manila gebaut wurde, enteignet. Das Terminal wird inzwischen durch mehr als 13 Millionen Passagiere pro Jahr genutzt und generiert entsprechende Erträge. Der oberste Gerichtshof in Manila entschied Anfang September, dass die Regierung der Projektgesellschaft Piatco 510 Millionen US-Dollar als Entschädigung zu zahlen hat.

Desweiteren veräußerte Fraport seine Anteile an den Gesellschaften auf den Philippinen und macht im Gegenzug keine weiteren Ansprüche mehr im Zusammenhang mit der Enteignung des Terminal-Projekts in Manila geltend, wie der MDAX-Konzern weiter mitteilte.

Von den erhaltenen 270 Millionen Dollar hat die Fraport AG der Bundesregierung, für die im Geschäftsjahr 2008 erhaltene Zahlung im Zusammenhang mit einer Bundesgarantie für Kapitalanlagen im Ausland (GKA), Rückzahlungen von bis zu etwa 40 Millionen Euro zu leisten.

Der verbleibende Betrag werde sich auf alle Ebenen des Konzerngewinns - EBITDA, EBIT und EBT - des laufenden Geschäftsjahres 2016 auswirken, so Fraport. Das Konzernergebnis werde unter Berücksichtigung zu zahlender Ertragsteuern entsprechend positiv beeinflusst. Davon könnten auch die Aktionäre über die Gewinnausschüttung profitieren.

"Ob und in welcher Höhe der hiernach verbleibende Ertrag Berücksichtigung in der Dividendenzahlung an die Aktionäre der Fraport AG findet, wird der Vorstand dem Aufsichtsrat der Fraport AG zu gegebener Zeit vorschlagen", hieß es in der Mitteilung.

Von Stefanie Haxel

FRANKFURT (Dow Jones)