Dt. Börse setzt bei Exit/Entry der neuen Indizes auf Kontinuität

Das zeigt der neue Leitfaden für die Indexberechnung. Für DAX, MDAX und SDAX wird eine einheitliche Rangliste für die Streubesitz-Marktkapitalisierung und die Liquidität eingeführt. Bisher gibt es zwei: eine für den DAX und eine weitere für MDAX und SDAX. Der neue TecDAX wird seine eigene Rangliste behalten.

Der HDAX wird künftig von der Titel-Anzahl variabel. Er wird weiterhin die Namen von DAX, MDAX und TecDAX umfassen. Weil die Trennung zwischen TecDAX und den "Classic-Indizes" aber aufgehoben wird, hängt die Anzahl künftig davon ab, wie viele Titel doppelt gelistet sind, da sie nur einmal in die HDAX-Berechnung einfließen.

Die Aufstiegs- und Abstiegsregeln für den DAX und den TecDAX bleiben unverändert. Bei MDAX und SDAX setzt die Börse ebenfalls auf Kontinuität, sie werden lediglich um die 10 zusätzlichen MDAX- und die 20 zusätzlichen SDAX-Titel angepasst.

Im neuen 60er MDAX wird ein "Fast Exit" künftig durchgeführt, wenn ein Titel in einem der beiden Kriterien auf der neuen einheitlichen Liste schlechter als auf Platz 105 platziert ist, im 50er Index war es Platz 95. Der "Fast Entry" greift, wenn ein Aufstiegskandidat in beiden Kriterien mindestens auf Platz 85 oder besser steht, bisher war es Platz 75. Für einen "Regulär Entry" sind mindestens die Plätze 90 notwendig statt 80, und für "Regulär Exit" ein Platz 100 oder schlechter statt bisher 90 oder schlechter. Bei Regulär Exit und Entry müssen entsprechende Gegenkandidaten zur Ent- oder Aufnahme vorhanden sein.

Entsprechend wird der um 20 Plätze erweiterte SDAX angepasst. Hier wird ein Fast Exit künftig bei Platz 175 durchgeführt und ein Fast Entry auf den Plätzen 155.

Die neuen Indizes werden ab 18. Juni als Schattenindizes berechnet. Im September sollen sie dann die bisherigen Indizes der DAX-Familie als Benchmark-Barometer ablösen.

DJG/hru/gos

(END) Dow Jones Newswires

June 04, 2018 04:53 ET (08:53 GMT)