E.ON, RWE & EnBW

Versorger-Aktien: Kursrallye dank Atomkompromiss

14.10.16 16:21 Uhr

Versorger-Aktien: Kursrallye dank Atomkompromiss | finanzen.net

Die deutschen Versorgerwerte bauen ihre Gewinne am Freitagmittag weiter aus.

Kurstreiber sind Entwürfe zum Atomkompromiss. Sie sehen vor, dass die vier Versorger 23,6 Milliarden Euro plus Zinsen zahlen sollen. "Das ist genau das, was bei den ersten Spekulationen darüber am Dienstag erhofft worden ist", sagt ein Händler. Vor allem werden die Versorger von der Suche nach einem Endlager freigestellt und können bequem in zehn Jahresraten zahlen. RWE steigen in der Spitze um fast 6 Prozent, E.ON um 3,7 Prozent. Man sehe zudem klar, dass es "eine rein deutsche Story" sei: Aktien von anderen europäischen Versorgern wie Engie, Enel und Endesa legten nur 1,2 bis 2,3 Prozent zu. Der Sektor-Index im Stoxx-600 notiert 1,7 Prozent höher.

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Die vier Atomkonzerne müssen für die Zwischen- und Endlagerung ihres Atommülls 23,6 Milliarden Euro plus Zinsen zahlen. Das geht aus einem Gesetzentwurf hervor, in den Dow Jones Newswires Einblick hatte. Das Geld soll einen öffentlich-rechtlichen Fonds speisen, aus dem die Lagerung des strahlenden Abfalls finanziert wird. "Für die Durchführung und Finanzierung der Zwischen- und Endlagerung wird hingegen zukünftig der Bund in der Verantwortung stehen", heißt es in dem Entwurf. Die Versorger werden von den Risiken, wie zum Beispiel der noch völlig offenen Suche nach einem geeigneten Endlager für die Kernbrennstäbe, entlastet.

   Die Summe setzt sich zusammen aus einem Grundbetrag von 17,39 Milliarden Euro und einem Risikoaufschlag von 6,17 Milliarden Euro. E.ON, Vattenfall, EnBW und RWE müssen den Grundbetrag gemeinsam am 1. Januar nächsten Jahres in bar an den Fonds überweisen.

   Für den Risikoaufschlag haben sie länger Zeit. Spätestens am 31. Dezember 2022 muss das Geld geflossen sein. Pro Jahr wird eine Verzinsung von 4,58 Prozent aufgeschlagen. In Summe könnte der Risikoaufschlag damit von 6,17 Milliarden auf 8 Milliarden Euro steigen. Somit ergäbe sich eine Gesamtbelastung von 25,4 Milliarden Euro für die vier Stromriesen. Nach dem Willen der Regierung können sie die Gelder auch in Raten bis Ende des Jahres 2026 zahlen. Ausstehende Beträge müssen aber ebenfalls mit 4,58 Prozent verzinst werden.

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   Die Bundesregierung will den Gesetzentwurf kommenden Mittwoch im Kabinett beschließen.

   DJG/chg/kla Dow Jones Newswires

Bildquellen: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images, RWE

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