Sony PS3 reloaded
Der Spielkonsolen-Produzent Sony wächst schneller als die Wettbewerber. Zum Weihnachtsgeschäft will Sony zudem ein neues Steuergerät auf den Markt bringen und damit weiter Boden gutmachen.
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von Thomas Schmidtutz, Euro am Sonntag
Im Ringen um die Vorherrschaft auf dem Konsolenmarkt macht der Elektronikkonzern Sony mit der Playstation 3 (PS3) nach anfänglichen Startschwierigkeiten inzwischen auch in Deutschland deutlich Boden gut. Zwischen April 2009 und April 2010 hat die Spielesparte Sony Computer Entertainment (SCE) hierzulande den PS3-Absatz um 70 Prozent auf insgesamt 1,7 Millionen installierte Einheiten gesteigert.
Damit ist Sony deutlich schneller gewachsen als die Wettbewerber. Das geht aus Daten der Marktforscher von Media Control hervor, die dieser Zeitung vorliegen. Demnach erzielte Nintendo mit der Wii-Konsole im selben Zeitraum ein Absatzplus von 55 Prozent auf rund drei Millionen Geräte. Microsoft blieb mit der Xbox 360 mit einem Plus von 36,5 Prozent auf 1,18 Millionen zurück.
Die Entwicklung deckt sich mit den Erwartungen von Branchenexperten. So prognostiziert etwa Michael Pachter, Branchenanalyst bei der US-Bank Wedbush, im laufenden Jahr für die PS3 ein Wachstum von 46,7 Prozent auf insgesamt 30,7 Millionen Einheiten weltweit. Die Wii dürfte laut Pachter um 30 Prozent auf 63,1 Millionen zulegen, die Xbox 360 um 29 Prozent auf 40 Millionen. Auch beim wichtigen Spieleumsatz hat Sony in Deutschland deutlich aufgeholt und Nintendo zuletzt überflügelt. Von Januar bis April setzte die Branche laut Media Control mit Spielen für die PS3 hierzulande 84,4 Millionen Euro um, Spiele für die Wii brachten 84,1 Millionen Euro. Die Xbox 360 landete mit 37,4 Millionen abgeschlagen auf Rang 3. Damit verkauft Sony pro Konsole deutlich mehr Spiele als Nintendo. Die sogenannte Attachment-Rate ist ein wichtiges Kriterium für die Videospieleanbieter bei der Entscheidung, welche Spiele für welche Plattform veröffentlicht werden. Zur Begründung für die starken Verkaufszahlen der PS3 verweisen Branchenexperten vor allem auf die zum 1. September erfolgte Preissenkung um 100 Euro auf 299 Euro. Außerdem verfügt die PS3 über ein Blu-ray-Laufwerk zum Abspielen hochauflösender Filme. Dies gilt als weiteres wichtiges Kaufargument.
Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft will Sony zudem ein neues Steuergerät auf den Markt bringen und damit weiter Boden gutmachen. Mit dem Move-Controller sollen Gamer künftig Spiele per Körperbewegungen steuern können. Aus informierten Kreisen heißt es, Move werde voraussichtlich im September auf den Markt kommen. Sonys neue Controller erinnern stark an Nintendos Steuergerät für die Wii. Allerdings bietet Sony eine dreidimensionale Steuerung, womit Bewegungen im Raum erkannt werden sollen. Auch Microsoft arbeitet mit Project Natal an einem ähnlichen Konzept. Es soll zum Jahresende verfügbar sein.
Mit den neuen Angeboten zielen Microsoft und Sony auch auf die Verlängerung des Lebenszyklus ihrer Plattformen ab. Bislang waren Konsolen im Schnitt fünf Jahre auf dem Markt, bevor der Nachfolger an den Start ging. Die Xbox 360 kam 2005, die PS3 2006. Doch eine neue Generation ist nicht in Sicht. „Der einzige Anbieter, der derzeit an einer neuen Konsole arbeitet, ist Nintendo“, sagt Pachter. Damit wolle der Konzern technisch mit Microsoft und Sony gleichziehen. Auch eine neue Preisrunde dürfte auf sich warten lassen. „In diesem Jahr passiert da wohl nichts mehr“, so Pachter.
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