DAX schließt mit kräftigem Verlust -- Dow mit Abschlägen -- US-Justizministerium will von Deutscher Bank 14 Mrd. Dollar -- Apple, Oracle, Samsung, IVG, TAG,VW im Fokus
EU will rasche Ratifizierung des Pariser Klimaabkommens. Tusk: Brexit-Antrag könnte im Januar oder Februar kommen. Wien findet keine Zustimmung für Abbruch der Türkei-Verhandlungen. Hoteliers auf Mallorca wollen umstrittene Touristensteuer kippen. Apple zollt jüngster Kursrally Tribut. EU-Umbau soll bis März größtenteils umgesetzt sein. Johnson & Johnson will Augenchirurgie-Geschäft von Abbott Labs kaufen. Tarifgespräche zwischen Lufthansa und Piloten ohne Ergebnis.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Freitag überwiegend schwächer.
Der DAX musste bereits zu Handelsbeginn leicht abgeben und ging am Ende mit einem kräftigen Verlust von 1,49 Prozent bei 10.276,17 Punkten ins Wochenende. Der TecDAX startete geringfügig fester und konnte mit einem Plus von 0,4 Prozent bei 1.768 Zählern schließen.
Insbesondere eine mögliche Milliardenstrafe für die Deutsche Bank in den USA drückte auf die Stimmung. Die drohende Strafe habe Wellen geschlagen und den gesamten Sektor belastet, schrieb Marktanalyst Mike van Dulken vom Handelshaus Accendo Markets.
Gegen Mittag wurden die DAX-Verluste noch ausgeweitet. Um 13.00 Uhr sind die Index-Optionen und -Futures auf den deutschen Leitindex verfallen. Gegen Handelsschluss liefen dann auch die Optionen und Futures auf die einzelnen Aktien aus. Große Marktteilnehmer wie Fonds- oder Vermögensverwalter versuchten an diesem Freitag, die aktuellen Kurse auf jene Preise zu treiben, bei denen sie an der Terminbörse engagiert sind.
Zudem haben die am Vortag in den USA veröffentlichten Wirtschaftsdaten überwiegend enttäuscht. Nun überlagern Konjunktursorgen die Hoffnung auf Niedrigzinsen.
Die europäischen Börsen notierten am Freitag klar in Rot.
Der EuroSTOXX 50 baute im Handelsverlauf seinen anfänglichen Verlust aus und beendete den Tag schließlich 1,4 Prozent leichter bei 2.934 Punkten.
Thema Nummer 1 war die Deutsche Bank. Das US-Justizministerium hat 14 Milliarden Dollar Schadensersatz wegen der Emission hypothekengedeckter Wertpapiere in Zusammenhang mit der Subprime-Krise gefordert. Das ist die höchste Summe, die bisher von einem ausländischen Institut verlangt wird.
Am Mittag hat der Index seine Verluste aufgrund des großen Verfallstag an der Terminbörse deutlich ausgeweitet. Um 12.00 Uhr waren an der Eurex die Index-Optionen und -Futures von EuroStoxx und Stoxx Europe 50 verfallen.
Daneben trauen die Anleger dem neuem US-Zinsoptimismus nicht, sie sind vor der Fed-Entscheidung am kommenden Mittwoch weiter verunsichert.
Die Wall Street musste am Freitag Abschläge hinnehmen.
Der Dow Jones startete 0,2 Prozent leichter und rutschte im Handelsverlauf weiter in die Verlustzone. Sein Schlussstand: minus 0,49 Prozent bei 18.123 Punkten. Auch der Nasdaq Composite notierte seit Handelsbeginn im Minus. Er beendete den Tag mit einem Abschlag von 0,1 Prozent (5244 Punkte).
Einem Börsianer zufolge machen sich nach den jüngst meist schwachen Konjunkturdaten Sorgen um den Zustand der weltgrößten Volkswirtschaft breit. Zwar dürften die Zinsen angesichts der Daten niedrig und Aktien gegenüber festverzinslichen Wertpapieren attraktiv bleiben. Das half den Kursen aber diesmal nicht.
Negative Impulse liefert daneben der weitere Verfall der Ölpreise.
Die Börsen in Japan notierten am Freitag in Grün.
In Tokio konnte der Nikkei 225 0,70 Prozent auf 16.519,29 Punkte zulegen.
In China und in Hongkong bleiben die Börsen wegen des Mittherbstfestes geschlossen.
In Hongkong konnte der Hang Seng am Donnerstag 0,63 Prozent auf 23.335,59 Zähler gewinnen.
Auf dem chinesischen Festland blieben die Börsen bereits am Donnerstag geschlossen. Der Shanghai Composite musste am Mittwoch 0,68 Prozent auf 3.002,85 Zähler abgeben.
Die Börsen folgen den positiven Vorgaben der Wall Street. Ausschlaggebend ist auch hier die Hoffnung auf eine anhaltend lockere Geldpolitik.
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