Milliardenforderung aus USA vergrault Deutsche-Bank-Anleger

Eine neue Hiobsbotschaft aus den USA hat die Anleger der Deutsche Bank am Freitag schockiert.
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Die US-Regierung legt die Latte bei den Vergleichsverhandlungen um dubiose Hypothekengeschäfte mit einer Forderung von 14 Milliarden Dollar (aktuell 12,5 Mrd Euro) unerwartet hoch.
Damit wurde der zarte Erholungsversuch der Aktien aus den vergangenen Wochen jäh ausgebremst: Mit ihrem Tagesverlust von 8,47 Prozent - dem höchsten seit dem britischen Votum für den Brexit - fielen die Papiere mit 11,99 Euro wieder auf den Stand von vor etwa 4 Wochen zurück. Ihr Rekordtief hatten sie Anfang August bei 11,06 Euro verzeichnet. Der Deutschen Bank machen die allgemein niedrigen Zinsen sowie hauseigene Probleme seit langem schwer zu schaffen. Das Geldhaus hatte im vergangenen Jahr einen Rekordverlust eingefahren.
Ein Marktteilnehmer rechnet nun damit, dass die Diskussionen um eine Kapitalerhöhung wieder hochkochen. Immerhin gehöre die Deutsche Bank zu den am schwächsten kapitalisierten Großbanken in Europa.
FORDERUNG DEUTLICH HÖHER ALS BEFÜRCHTET
Es sei zwar üblich, mit einer überhöhten Forderung in die Verhandlungen zu gehen, sagte ein Börsianer. Die nun angesetzten 14 Milliarden Dollar seien aber eine Hausnummer, von der aus die Vorstellung der Bank von einer Einigung auf einen niedrigen einstelligen Milliardenbetrag nun kaum vorstellbar erscheine.
Laut dem Analysten Jacques-Henri Gaulard von Kepler Cheuvreux war am Markt zuletzt von einem Betrag von 2,4 Milliarden US-Dollar ausgegangen worden. Soviel hatte Konkurrent Goldman Sachs in einem ähnlichen Fall bezahlt. Auch die Bank selbst geht wohl von einer deutlich niedrigen Belastung als die nun geforderte zweistellige Milliardensumme aus. In einem Bericht des "Wall Street Journal", der sich auf Insider beruft, halten die Anwälte der Deutschen eine Summe zwischen 2 und 3 Milliarden Dollar für angemessen, um den Konflikt rasch beizulegen.
POLITISCH BRISANTE VERHANDLUNGEN
Schwierig macht die Verhandlungen Gaulard zufolge auch die politische Brisanz angesichts der nahen US-Präsidentschaftswahlen und der jüngsten Forderung der EU-Kommission gegenüber Apple, 13 Milliarden Euro an Steuern nachzuzahlen.
Letztlich hält er es zwar für "sehr unwahrscheinlich", dass die Deutsche Bank wirklich 14 Milliarden Dollar zahlen muss. Die Kursentwicklung werde aber unter enormer Unsicherheit leiden bis eine Entscheidung getroffen sei. Der Analyst gab daher auch seine Präferenz der Deutsche-Bank-Aktie gegenüber anderen Bankpapieren auf.
dpa-AFX
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