MÄRKTE EUROPA/Börsen drehen ins Minus - Warten auf EZB

30.10.25 13:44 Uhr

DOW JONES--Nach einem Start im Plus notieren die europäischen Aktienmärkte am Mittag knapp im Minus. Der DAX verliert 0,1 Prozent auf 24.095 Punkte, der Euro-Stoxx-50 zeigt sich 0,5 Prozent im Minus bei 5.678 Punkten. Keinen nachhaltigen Impuls liefert die US-Notenbank, die am Vorabend wie erwartet die Leitzinsen um 25 Basispunkte senkte und ein Ende des Bilanzabbaus ab Dezember angekündigte. Die Unsicherheit über den weiteren geldpolitischen Kurs hatte die Wall Street im Anschluss an die Entscheidung zeitweise belastet. Fed-Chairman Jerome Powell erklärte, eine weitere Senkung im Dezember sei "alles andere als sicher".

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Aus Marktsicht relevanter als die Fed-Entscheidung ist das Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump mit seinem chinesischen Gegenpart Xi Jinping in Südkorea. Trump sagte im Anschluss, die USA würden die Zölle auf chinesische Waren im Gegenzug für eine Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Exports von Chemikalien, die zur Herstellung von Fentanyl verwendet werden, sofort senken. Trump und Xi seien zudem zu einer Einigung gelangt, wonach China die von Peking verhängten Kontrollen für den Export seltener Erden lockern werde, sagte Jamieson Greer, der US-Handelsbeauftragte.

Im Vergleich zur US-Notenbank und dem Trump/Xi-Treffen dürfte die geldpolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am frühen Nachmittag recht geräuschlos ablaufen. Es wird erwartet, dass die EZB das aktuelle Zinsniveau bestätigen wird. Auch der weitere geldpolitische Pfad scheint klar zu sein. Eine Zinssenkung in diesem Jahr ist nicht ganz auszuschließen, aber vorerst nicht absehbar - könnte man die Erwartungslage zusammenfassen.

Berichtssaison fährt auf Hochtouren

Zudem beschäftigt die Berichtssaison die Anleger. Die Drittquartalszahlen von VW (-0,6%) fielen besser aus als erwartet. Das berichtete EBIT von minus 1,3 Milliarden Euro liege deutlich über der Konsenserwartung von minus 1,8 Milliarden Euro, so die Citigroup. Bereinigt um Sonderposten liege das EBIT bei plus 4,0 Milliarden Euro. Auch der Free Cashflow sei mit 3,1 Milliarden Euro besser als die Erwartung.

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Auch die am Vorabend veröffentlichten Drittquartalszahlen von Airbus (+2,9%) gefallen. Die Umsätze liegen laut RBC 3 Prozent über dem Konsens, das bereinigte EBIT sogar um 10 Prozent. Der Free Cashflow sei mit 696 Millionen Euro weit besser als die Erwartung von rund 500 Millionen. Der Ausblick wurde bestätigt.

JP Morgan spricht von recht soliden Drittquartalszahlen der Lufthansa (+4,5%), und das trotz des zu beobachtenden Preisdrucks bei der Airline. Das EBIT sei 1 Prozent über der Konsensschätzung ausgefallen. Positiv werten die Analysten den sich offenbar stabilisierenden Preisdruck im vierten Quartal.

Mit Abgaben von 3,6 Prozent reagieren Novo Nordisk auf das Gebot des Pharmakonzerns für Metsera für bis zu 9 Milliarden Dollar. Damit fordern die Dänen Pfizer heraus, die sich im September mit Metsera auf eine Übernahme für bis zu 7,3 Milliarden Dollar geeinigt hatten. Metsera ist ein Entwickler von Medikamenten zur Behandlung von Adipositas zur oralen Einnahme, und mithin von großem Interesse für Novo und Pfizer. Der Markt für Abnehmmittel bekommt zunehmend Konkurrenz mit entsprechenden Auswirkungen auf die Preise. Nun droht ein Bieterwettstreit für Metsera.

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Als "nicht dramatisch" wird im Handel die Umsatzwarnung von Kontron eingestuft. Der Anbieter von IoT-Technologie erwartet für 2025 nun Erlöse von 1,7 Milliarden Euro nach zuvor 1,8 Milliarden. Die EBITDA-Prognose für das Gesamtjahr von rund 270 Millionen Euro hat unverändert Bestand. Nachdem im Vorfeld bereits über eine heftigere Senkung spekuliert worden sei, geht es für die Kontron-Aktie um 4,6 Prozent nach oben.

Wacker Chemie verlieren 2,2 Prozent. Der Spezialchemiekonzern hat für das dritte Quartal zwar bessere Zahlen vorgelegt, senkte aber die Ziele für das Gesamtjahr. Der Umsatz soll nun am unteren Ende der Spanne von 5,5 Milliarden bis 5,9 Milliarden Euro landen, das EBITDA in der unteren Hälfte der Spanne von 500 bis 700 Millionen Euro. Dem steht laut Jefferies eine EBITDA-Markterwartung von 591 Millionen Euro entgegen.

Nach Zahlen, die in etwa den Erwartungen entsprechen, geben Puma um 3,1 Prozent nach. Als durch die Bank besser als erwartet stuft JP Morgan (JPM) die Geschäftszahlen von Kion (-1,1%) ein. Positiv heben die Analysten insbesondere das um 4 Prozent höher als geschätzte bereinigte EBIT ein.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 5.677,68 -0,5% -28,13 +16,5%

Stoxx-50 4.764,58 -0,5% -22,71 +11,1%

DAX 24.094,88 -0,1% -29,33 +21,9%

MDAX 29.895,11 -0,2% -45,28 +18,2%

TecDAX 3.667,95 -0,1% -4,23 +8,8%

SDAX 16.871,64 +0,0% 0,49 +24,2%

CAC 8.129,11 -0,9% -71,77 +11,3%

SMI 12.278,10 -0,3% -36,00 +6,5%

ATX 4.740,74 +1,4% 66,35 +27,8%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 18:19 % YTD

EUR/USD 1,1574 -0,3% 1,1604 1,1658 +12,5%

EUR/JPY 178,52 +0,7% 177,21 177,33 +8,8%

EUR/CHF 0,9279 -0,0% 0,9281 0,9285 -1,5%

EUR/GBP 0,8797 +0,0% 0,8795 0,8811 +6,1%

USD/JPY 154,22 +1,0% 152,72 152,11 -3,3%

GBP/USD 1,3157 -0,3% 1,3193 1,3231 +6,0%

USD/CNY 7,0969 +0,2% 7,0820 7,0765 -1,8%

USD/CNH 7,1145 +0,3% 7,0954 7,0898 -3,3%

AUS/USD 0,6546 -0,3% 0,6568 0,6616 +6,4%

Bitcoin/USD 108.961,35 -1,8% 111.012,10 111.150,05 +19,7%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 59,54 60,16 -1,0% -0,62 -15,6%

Brent/ICE 64,28 64,92 -1,0% -0,64 -13,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.976,90 3.941,60 +0,9% 35,30 +50,9%

Silber 48,19 47,79 +0,8% 0,40 +63,5%

Platin 1.374,69 1.379,32 -0,3% -4,63 +54,9%

Kupfer 5,16 5,26 -2,0% -0,11 +25,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

October 30, 2025 08:45 ET (12:45 GMT)

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11:41Volkswagen (VW) vz BuyWarburg Research
10:01Volkswagen (VW) vz BuyJefferies & Company Inc.
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12:06Volkswagen (VW) vz OutperformRBC Capital Markets
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17.10.2025Volkswagen (VW) vz OutperformRBC Capital Markets
16.10.2025Volkswagen (VW) vz BuyDeutsche Bank AG
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15:46Volkswagen (VW) vz Market-PerformBernstein Research
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