Übernahmeschlacht

Netflix-Aktie fester: Warner will anscheinend zu Ablehnung von Paramount-Gebot raten - Netflix vorn

17.12.25 10:15 Uhr

NASDAQ-Wert Netflix-Aktie fester: Warner will wohl Ablehnung von Paramount-Gebot empfehlen - Netflix im Vorteil | finanzen.net

Der Hollywood-Riese Warner Brothers Discovery will seinen Aktionären laut einem Pressebericht die Ablehnung des Übernahmeangebots durch den Rivalen Paramount Skydance empfehlen.

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Bereits Mitte der Woche könne der HBO- und CNN-Mutterkonzern damit dem konkurrierenden Bieter Netflix den Vorzug erteilen, schrieb das "Wall Street Journal" ("WSJ") am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Bei der Nachrichtenagentur Bloomberg hieß es, Warner wolle für die Ablehnung des Paramount-Gebots Zweifel an der Finanzierung als Grund ins Feld führen.

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Paramount-Chef David Ellison stehe dann vor der Wahl, ob er seine Offerte aufbessern wolle, schrieb das "WSJ" weiter. Paramount hat 30 Dollar in bar je Aktie für den Gesamtkonzern Warner Bros. auf den Tisch gelegt, während Netflix ein Angebot im Gegenwert von 27,75 Dollar für das Hollywood-Studio und das HBO-Streaminggeschäft gemacht hat.

Teil von Paramounts Gebot war auch die Firma Affinity Partners von Jared Kushner, dem Schwiegersohn des US-Präsidenten Donald Trump. Kushner machte nun aber einen Rückzieher und steigt als Teilnehmer aus dem Bieterrennen aus, wie das Unternehmen mitteilte. Groß war der Affinity-Beitrag nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg mit 200 Millionen US-Dollar Eigenkapital aber ohnehin nicht. Das Paramount-Gebot hat derzeit einen Gesamtwert von 108,4 Milliarden Dollar inklusive Schulden.

Trump-Schwiegersohn zieht sich aus Warner-Gebot zurück

Der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, hat sich aus der Bieterschlacht um den Hollywood-Konzern Warner Brothers zurückgezogen. Kushners Investmentfirma Affinity Partners war unter den Geldgebern des Warner-Rivalen Paramount bei dessen 108 Milliarden Dollar schwerem Gebot. Affinity habe entschieden, den Plan nicht weiterzuverfolgen, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur Bloomberg.

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Nach Bloomberg-Informationen wollte Affinity rund 200 Millionen Dollar zu Paramounts Gebot beitragen. In den USA sorgte aber die Beteiligung eines Mitglieds der Präsidentenfamilie in den vergangenen Tagen für Kritik. Kushner ist mit Trumps Tochter Ivanka verheiratet.

Der Streaming-Riese Netflix hatte sich beim Warner-Management mit einem Angebot von knapp 83 Milliarden Dollar nur für das Studio- und Streaming-Geschäft durchgesetzt. Paramount will hingegen den gesamten heutigen Konzern Warner Bros. Discovery samt der TV-Sender kaufen - darunter auch CNN.

Trump will neuen Besitzer für CNN

Trump forderte, dass bei einem Warner-Deal unbedingt auch der Nachrichtensender den Besitzer wechseln müsse. Bei CNN wird der US-Präsident oft kritisiert. Paramount gehört seit wenigen Monaten der Familie des Software-Milliardärs Larry Ellison, der als Trump-Unterstützer bekannt ist. In der Nachrichtenredaktion des Paramount-Senders CBS gab es nach der Übernahme einen Umbau. Die neue Chefredakteurin Bari Weiss bot zudem eine Plattform für Erika Kirk, die Witwe des von einem Attentäter getöteten rechten Aktivisten Charlie Kirk.

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Da Warner das Netflix-Gebot vorzog, beschloss Paramount, sich mit einem Angebot direkt an die Aktionäre zu wenden. Sie haben zunächst bis Anfang Januar Zeit, es anzunehmen. Dem Warner-Management bereitete unter anderem Bauchschmerzen, dass das Paramount-Angebot auch 24 Milliarden Dollar der Staatsfonds von Saudi-Arabien, Abu Dhabi und Katar enthält. Diese wollen aber auf ein Mitspracherecht im Geschäft etwa durch einen Sitz im Verwaltungsrat verzichten.

Im vorbörslichen NASDAQ-Handel verliert die Warner-Aktie zeitweise 1,14 Prozent auf 28,57 US-Dollar. Für die Netflix-Aktie geht es derweil um 1,84 Prozent rauf auf 96,31 US-Dollar.

/men/jha/

NEW YORK (dpa-AFX)

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